Opferbeauftragter fordert sensibleren Umgang mit Terroropfern

(dts Nachrichtenagentur) – Der neue Opferbeauftragte der , Pascal Kober (FDP), hat für einen sensibleren Umgang mit Opfern von Terroranschlägen geworben. Zum nationalen Gedenktag für die Opfer von Terrorismus am 11. März forderte er einen anderen Blick, wie er der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitagausgabe) sagte.

“Wir müssen anerkennen, dass Terroranschläge sich nicht gegen die Opfer persönlich richten, sondern gegen die Art, wie wir leben, gegen unsere freiheitliche als ganze.” Das Leiden der Menschen sei keineswegs deren Privatsache, sondern Sache aller: “Der Gedenktag soll die Botschaft aussenden, dass dieser Staat den Opfern zur Seite steht, weil sie stellvertretend für unseren Staat zu Opfern gemacht wurden.” Konkret forderte der FDP-Politiker: “Die psychische Betreuung ist etwas, wo wir noch besser werden können. Das Ziel, Trauma-Ambulanzen auszubauen, ist zwar gesetzlich vereinbart, aber das muss auch in die Praxis umgesetzt werden.”

Kober forderte mehr geeignete therapeutische Angebote, um Terroropfer auch langfristig psychisch unterstützen zu können. Hier bräuchte es mehr Angebote in der Fläche. Zudem sei es wichtig, dass wie Versorgungsämter oder besser in einem sensibleren Umgang mit Betroffenen geschult würden: “Die sachliche Nüchternheit des Rechts trifft nach Anschlägen auf Menschen, die emotional hoch belastet und traumatisiert sind – da kommt es ganz schnell zu Missverständnissen und Verletzungen der Vertrauensbasis.” Kober setzt sich auch für ein noch besseres Fallmanagement bei der finanziellen Versorgung von Opfern und deren Angehörigen ein.

Der 11. März ist in diesem Jahr erstmals Gedenktag für die Opfer von Terrorismus. Es ist ein europaweiter Tag, der an die islamistischen Anschläge auf Züge in der spanischen Hauptstadt Madrid am 11. März 2004 erinnert. “An diesem Tag ist uns allen bewusst geworden, dass der Terror in Europa angekommen ist”, sagte Kober.


Foto: Gedenkkerzen am Breitscheidplatz, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Opferbeauftragter fordert sensibleren Umgang mit Terroropfern

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur (Alle anzeigen)
×