Mineralölwirtschaft bereitet sich auf Ölembargo vor

(dts Nachrichtenagentur) – Der Mineralölwirtschaftsverband “Fuels und Energie” (EN2X) bereitet sich nach eigenen Angaben intensiv auf einen möglichen Einfuhrstopp von russischem Rohöl vor. “Auf jeden Fall werden zusätzliche Importe an Mineralölprodukten und mehr Inlandstransporte erforderlich”, sagte EN2X-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen dem “Redaktionsnetzwerk ”.

Laut Küchen werden Raffinerien in Westdeutschland vor allem über Seehäfen mit Rohöl beliefert. “Hier ist der Ersatz russischen Rohöls aufwendig, aber mittelfristig möglich. Viele Lieferverträge laufen zu Jahresende aus, die sind vertraglich also noch teilweise gebunden”, so der Chef der Lobby-Organisation. “Für ostdeutsche Raffinerien, die per Pipeline aus auf dem Landweg versorgt werden, ist der Aufwand größer. Hier suchen wir zusammen mit der intensiv nach Lösungen”, kündigte Küchen an.

In Leuna (Sachsen-Anhalt) und Schwedt (Brandenburg) befinden sich zwei der größten Raffinerien Deutschlands. Die Anlagen in Leuna gehören dem französischen Öl-Konzern Total, der angekündigt hat, seine Russland-Importe rasch zu reduzieren. Die Raffinerie in Schwedt ist nach wie vor von Erdöl aus Sibirien abhängig.

Laut RND-Informationen wird derzeit erwogen, die Raffinerie über die Häfen in Rostock und Danzig mit Öl zu versorgen.


Foto: Öltanks, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Mineralölwirtschaft bereitet sich auf Ölembargo vor

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
×