Käßmann verteidigt deutsche Friedenspolitik

(dts Nachrichtenagentur) – Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen in Deutschland, Margot Käßmann, hat die deutsche Friedenspolitik verteidigt. “Der Krieg in der Ukraine ist furchtbar, aber der Versuch, mit Russland in Frieden zu leben, war richtig”, sagte die Protestantin der Wochenzeitung “Die “.

Das werde auch nach dem Krieg wieder nötig sein. Käßmann kritisierte: “Jetzt den Pazifismus zu verdammen, weil man nicht weiß, wie man den Krieg stoppen soll, das ist falsch.” Und sie beklagte: “Wenn ich derzeit sage, dass immer mehr Waffenlieferungen am Ende keinen Frieden bringen, werde ich beschimpft als dumm und naiv.” Sie sei aber keine Radikalpazifistin.

“Es ist klar, dass man Aggressoren stoppen muss. Aber es ist auch klar, dass es keinen sauberen Verteidigungskrieg gibt.” Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende hatte in der Vergangenheit immer wieder auf Gewaltlosigkeit als christlichem Grundprinzip beharrt und dafür Kritik geerntet. Zum über für die Ukraine sagte sie: “Ich bin gegen Waffenlieferungen.”

Siehe auch:  Drei Tote in Montabaur

Zwar verstehe sie den ukrainischen Wunsch, “aber Waffen werden nicht die Lösung sein, sondern Friedensverhandlungen”. Käßmann kritisiert aber auch die Friedensbewegung: Diese hätte nach der Krim-Krise 2014 auf massive Sanktionen drängen sollen. Stattdessen habe man das Unrecht hingenommen. “Das war ein Fehler.”

Foto: Margot Käßmann, über dts Nachrichtenagentur

Käßmann verteidigt deutsche Friedenspolitik

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur