Strack-Zimmermann fordert Entschuldigung von Melnyk

(dts Nachrichtenagentur) – Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat eine Entschuldigung des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk gefordert. Die habe den Bundespräsidenten ausgeladen und könne nun nicht erwarten, dass der daraufhin nach Kiew reise, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

“Vielleicht, lieber Herr Melnyk, entschuldigt man sich einfach mal beim Präsidenten und lädt dann den Kanzler höflich ein zu kommen.” Das wäre “auch mal möglich und hätte echt Klasse”. Melnyk hatte Olaf Scholz (SPD) zuvor vorgeworfen, er spiele “beleidigte Leberwurst”, weil dieser nach der Absage an Frank-Walter Steinmeier zunächst nicht in die Ukraine reisen will. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, sieht diese Wortwahl allerdings entspannt.

“Die Wortwahl des ukrainischen Botschafters war auch in den letzten Wochen sehr robust”, sagte er den Sendern RTL und ntv. Vor allem aufgrund der emotionalen Lage der Ukrainer müsse man auch Verständnis für solche Äußerungen haben. “Die Ukraine und alle Regierungsvertreter sind einem furchtbaren Angriffskrieg ausgesetzt, inklusive grauenvoller Kriegsverbrechen. Da habe ich emotional für alles Verständnis.”

Siehe auch:  Linken-Politiker beklagt fehlende Öl-Verträge mit Kasachstan

Daher sollte man sich mit den Äußerungen des Botschafters oder mit dem ukrainischen Einreiseverbot des Bundespräsidenten nicht zu lange aufhalten, so Vogel.

Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, über dts Nachrichtenagentur

Strack-Zimmermann fordert Entschuldigung von Melnyk

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur