Dax startet leicht im Minus – Sorgen vor Stagflation

Frankfurt/Main: Der Dax ist am Mittwochmorgen mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.265 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Am unteren Ende der Kursliste rangierten die Papiere von Rheinmetall, Zalando und Allianz. Entgegen dem Trend im Plus waren unterdessen Continental, Deutsche Bank und Siemens. “Die Stimmung an der ist mittlerweile so schlecht wie zuletzt im Frühjahr, als große Banken in den USA zusammengebrochen waren und die Credit Suisse durch die UBS gerettet werden musste”, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. So ein Stimmungstief könne auch zu einer unteren Trendwende am Aktienmarkt führen.

“Oft fehlt nur der zündende Funke für eine Rally – eine positive Nachricht etwa, die noch aber ausbleibt”, ergänzte er. “Auch der Deutsche Aktienindex fällt nach dem Rutsch unter die massive Unterstützungszone wie ein Stein.” Eine Bodenbildung sei weit und breit nicht zu sehen. Die aktuelle Nachrichtenlage treffe die Märkte genau da, wo es schon mal vor rund zwei Monaten wehgetan habe: beim Vertrauen in die Schuldentragfähigkeit der USA.

“Wieder könnte eine Haushaltssperre nur durch eine Entscheidung in letzter Minute abgewendet werden.” Dass die Börsen über diesen Prozess nicht begeistert seien, sei schlüssig. “Immerhin bemängelt die Ratingagentur Moody`s die Regierungsführung, die immer wieder zu diesen Pattsituationen führe und das Vertrauen zerstöre”, so Stanzl. “Zu allem Übel hat der Ölpreis gestern wieder nach oben gedreht, nachdem er zunächst mit den Aktienmärkten gefallen war. und Anleihen fallen und der Ölpreis dreht nach oben, schlechter kann es nicht laufen.”

Das Szenario einer Stagflation werde immer wahrscheinlicher. “Die Hauspreise in den USA sind im Juli den sechsten Monat in Folge auf einen Rekord gestiegen.” Es gebe einfach zu wenige Häuser und zu viele zahlungskräftige Käufer, was die Preisspirale zuletzt immer schneller nach oben drehen lasse.

“Die wieder angeheizte Entwicklung bei den Hauspreisen gibt der Fed einen weiteren Grund, im November oder Dezember noch einmal an der Zinsschraube zu drehen”, sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen unverändert. Ein kostete 1,0572 US-Dollar (+0,01 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9459 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher 94,63 US-Dollar, das waren 67 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

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