Für den Wechsel einer Wohnung gibt es viele verschiedene Gründe. Vielleicht sind die Nachbarn einfach zu laut, vielleicht ist die Nebenkostenrechnung zu hoch oder es handelt sich nur um ein Mietverhältnis auf Zeit. Ein Wohnungswechsel ist auch notwendig, wenn der Vermieter dem Mieter beispielsweise wegen Eigenbedarfs kündigt. Eine Wohnung mieten ist nicht immer ganz so leicht, aber wer planvoll und mit realistischen Vorstellungen auf die Suche nach einer neuen Wohnung geht, wird bei der Wohnungssuche auch Glück haben.
Welche Kriterien sind für die neue Wohnung wichtig?
Wer eine neue Wohnung mieten will, sollte sich zunächst einmal hinsetzen und aufschreiben, was für die neue Wohnung von Bedeutung ist. Soll sie besser ländlich oder urban liegen und wie weit dürfen die nächsten Einkaufsmöglichkeiten entfernt sein? Ist eine Wohnung mit Balkon oder mit Garten besser und sollte eine Einbauküche vorhanden sein? Muss das Badezimmer ein Fenster haben, ist eine Badewanne erforderlich oder reicht auch eine Dusche? Die wohl wichtigste Frage, die sich jeder stellt, der eine neue Wohnung mieten will, ist: Wie hoch darf die maximale monatliche Miete sein?
Viele Menschen, die eine Wohnung mieten wollen, haben ganz konkrete Vorstellungen. Manchmal können schon ein separater Fahrradkeller oder eine Abstellkammer darüber entscheiden, ob eine Wohnung infrage kommt oder nicht.
Wohnung mieten im Internet
Neben der klassischen Wohnungssuche über den Immobilienteil der Zeitung hat sich die Suche via Internet immer mehr etabliert. Das Internet ist immer dann sehr praktisch, wenn eine Wohnung in einer anderen Stadt gesucht wird, weil vielleicht ein Job- und Wohnungswechsel anstehen. Immobilienportale im Netz helfen dabei, eine Wunschwohnung zu finden. Einfach die gewünschten Kriterien eingeben und schon werden dazu passende Wohnungen angezeigt. Je mehr Details man eingibt, umso größer ist die Chance, dass eine passende Wohnung dabei ist.
Ist es sinnvoll, einen Makler zu beauftragen?
Alle, die sich die Suche nach der Traumwohnung vereinfachen wollen oder keine Zeit haben, sich nach einer Wohnung umzuschauen, können einen Makler mit der Wohnungssuche beauftragen. Seit der Einführung des sogenannten Bestellerprinzips sind Mieter immer nur dann dazu verpflichtet, dem Makler eine Provision zu zahlen, wenn sie den Makler selbst mit der Suche nach einer neuen Wohnung beauftragt haben. In diesem Fall beläuft sich die Höhe der Provision in der Regel auf zwei Monatskaltmieten, zu denen noch die Mehrwertsteuer kommt.
Einen Makler zu beauftragen, bringt viele Vorteile mit sich, denn er kennt sich auf dem Immobilienmarkt aus und weiß, welche Wohnungen am besten zu seinen Kunden passen. Der Makler verfügt zudem über die nötigen Marktkenntnisse und kann beurteilen, ob eine Miete angemessen ist oder eher nicht.
Eine Wohnung mieten – was ist bei der Besichtigung wichtig?
Wurde endlich die passende Wohnung gefunden und ist der Kontakt zum Vermieter hergestellt, dann wird es Zeit, die Wohnung zu besichtigen. Diese Besichtigung ist wichtig, damit es später keine unschönen Überraschungen gibt. Wer eine Wohnung mieten will, muss zunächst einmal fragen, ob der Schnitt und die Einteilung der Zimmer zu den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen passen. Wohnungen, die leer stehen, sehen oft sehr hell und ausgesprochen großzügig aus. Wer die Wohnung mieten möchte, sollte außerdem den Zollstock nicht vergessen, damit die Möbel auch später in die Zimmer passen.
Wie sind die Räume aufgeteilt?
Falls eine WG eine Wohnung mieten will, dann sind Durchgangszimmer überhaupt nicht geeignet. Das Gleiche gilt auch für Familien. Hier ist es wichtig, dass alle Räume von einer zentralen Diele aus abgehen. Alle, die gerne kochen, legen wahrscheinlich Wert auf eine große Küche, eine große Familie braucht dazu noch einen Abstellraum, ein Bad und am besten noch ein separates WC.
Passen Lage und Umfeld?
Wichtig ist es auch, sich die Lage und die unmittelbaren Nachbarhäuser sehr gut anzuschauen. Kann das Auto auf der Straße geparkt werden oder gibt es vielleicht Parkplätze nur für die Mieter des Hauses? Besteht die Möglichkeit, eine Garage in der Nähe zu mieten? Nicht weniger von Bedeutung ist, ob es Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen in der Nähe gibt. Wie weit ist es von der Wohnung zur Arbeit, zur Kita oder zur Schule der Kinder? Wo halten die öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen? Diese Fragen sollten bei der Besichtigung einer Wohnung immer eine Rolle spielen.
Wie sieht die Nachbarschaft aus?
Wer eine neue Wohnung mieten will und Ruhe zu schätzen weiß, sollte nach Möglichkeit nicht in ein Haus ziehen, in dem eine WG lebt oder eine Familie mit vielen Kindern wohnt. Natürlich heißt das nicht, dass es in einem solchen Haus ständig laut ist, aber ganz so ruhig wird es dort auch nicht zugehen. Am besten ist es, beim Vormieter nachzufragen, wie hoch der Lärmpegel ist und wie die Hausgemeinschaft miteinander auskommt. Ein sicherer Indikator, wie gut eine Hausgemeinschaft funktioniert, ist immer, wie lange die einzelnen Mietparteien schon im Haus wohnen. Sind sie schon lange dort zu Hause, dann passt die Mischung und es gibt keinen Streit.
Auf Mängel achten
Ein sehr wichtiger Punkt bei der Besichtigung einer Wohnung ist es, auf Mängel zu achten. Besonders kleinere Mängel werden schnell mal übersehen, daher ist es immer besser, Zeit mitzubringen, um alles genau in Augenschein zu nehmen. Wer eine Wohnung mieten will, sollte in jede Ecke schauen und vor allem im Badezimmer die Augen offenhalten, ob es nicht vielleicht an der Decke oder an den Wänden dunkle Flecken gibt, die auf Schimmel hindeuten. Selbst kleine Mängel sollten immer mit in das Übergabeprotokoll aufgenommen werden, damit sie bei der Renovierung beim Auszug berücksichtigt werden können.
Fazit zur Wohnung mieten
Wenn es mit dem Wohnungswechsel klappen soll, ist es immer sinnvoll, eine Mieterselbstauskunft vorzulegen. Sie ist zwar keine Pflicht, aber wer dem Vermieter die Auskunft gibt, hat bessere Chancen, die Wohnung zu bekommen. Ein Gehaltsnachweis der letzten drei Monate ist etwas, das Vermieter ebenfalls gerne sehen, um sicher zu sein, dass der Mieter auch solvent ist. Der Vermieter wiederum kann eine Auskunft bei der Schufa einholen, um sich über mögliche Schulden und Versäumnisse des Bewerbers zu informieren. Die Auskunft der Schufa sollte dabei nicht älter als zwei Monate sein. Wer seine Chancen auf die Wohnung deutlich erhöhen möchte, bringt die Schufa-Auskunft selbst mit und zeigt so dem Vermieter, dass er nichts zu verbergen hat.
Bild: @ depositphotos.com / skynextphoto
- Kontovollmacht erteilen – was sollte beachtet werden? - 15. April 2024
- Mit dem richtigen Wasserfilter die Gesundheit schützen - 14. April 2024
- So finden Beamte die beste Krankenversicherung - 5. April 2024