Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Verkehrsbündnis “Allianz pro Schiene” beklagt einen Ausverkauf der Bahnhöfe in Deutschland. Einer Erhebung des Verbands zufolge waren zuletzt weniger als 700 Bahnhöfe im Besitz der Deutschen Bahn nach früher einmal 3.500, berichtet die Wochenzeitung “Die Zeit“.
Vor allem in Ostdeutschland soll die Bahn demnach bis zu 96 Prozent ihrer Gebäude verkauft haben. In Sachsen-Anhalt beispielsweise 310 von 322, in Thüringen 267 von 279. Eine Sprecherin der Bahn widersprach diesen Zahlen auf Nachfrage der Zeitung nicht. Ferner könne sie die Zahlen kurzfristig “leider nicht pro Bundesland runterbrechen”. Dirk Flege, Geschäftsführer der “Allianz pro Schiene”, kritisierte: “Kein Wunder, dass sich manche Regionen abgehängt fühlen, wenn sich oft niemand für die Bahnhofsgebäude zuständig fühlt.”
Wie “will die Ampelkoalition die Fahrgastzahlen verdoppeln, wenn nur ein Bruchteil der Bahnhofsgebäude überhaupt noch im Besitz des Staatskonzerns ist?”, so Flege. Gerade in Kleinstädten könnten Bahnhöfe zu Mobilitätsdrehscheiben werden, mit E-Bike-Verleih, Carsharing-Angeboten und eben Bahnanschluss.
Foto: Schienen am Bahnsteig, über dts Nachrichtenagentur
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