Zelten – die trendige Form, um Urlaub zu machen

Camping ist während der Corona-Pandemie wieder richtig in Mode gekommen. Urlaub auf dem Campingplatz, entweder im passenden Wagen, im modernen Wohnmobil mit allen Annehmlichkeiten oder einfach die Übernachtung im Zelt, geben auch heute noch ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Das Zelt ist eine Behausung mit einer langen Geschichte, denn unsere Vorfahren waren Nomaden, die ihr „Haus“ immer bei sich hatten.

Die Idee zum Zelt

Zweige und Blätter waren die ersten „Zeltplanen“, die die Menschen in der Altsteinzeit vor Regen und Schnee geschützt haben. Der Zeltbau entwickelte sich schnell weiter und die Menschen bauten leichte Sommerzelte sowie massive Zelte für die kalten Winter. Diese sogenannten Gerippezelte ließen sich schnell aufbauen und ebenso schnell wieder abbauen. Später wurden Tierhäute statt Blätter über das Gerüst aus Holzstangen gespannt, wobei die Fellseite immer außen war. Dies hatte einen praktischen Grund, da das Regenwasser besser ablaufen konnte. Aufschüttungen aus Steinen oder aus Erde beschwerten das Zelt von außen, damit ihm der Wind nichts anhaben konnte.

Die Weiterentwicklung

Als Ackerbau und Viehzucht die Menschen sesshaft machten, bekam das Zelt eine andere Bedeutung. So lebten die römischen Soldaten während ihrer zahlreichen Eroberungsfeldzüge in einem Zelt, ebenso wie die Indianer Nordamerikas, die ihren Zelten den Namen Tipi gaben. Während eines Kriegs gab es Sanitätszelte, das Zelt diente aber auch als Massenunterkunft, als mobile Werkstatt und als Lager. Kein Zirkus kommt ohne Zelt aus und als im 20. Jahrhundert das Faltboot erfunden wurde, erlebte das Zelt einen ersten Boom. Diejenigen, die mit dem Boot unterwegs waren, schliefen nachts im Schlafsack oder auf der Luftmatratze in ihrem Zelt. Als das Zelt im Laufe der immer leichter und gleichzeitig kompakter wurde, wurde es auf den Rucksack geschnallt und leistete bei Wanderungen gute Dienste.

Das Zelt von heute

Moderne Zelte haben mit der Nomadenunterkunft früherer Zeit nichts mehr zu tun. Sie bestehen nicht mehr aus Tierfellen, sondern aus imprägnierten Stoffbahnen oder Folien aus leichtem Kunststoff. Das Gestänge wird aus Leichtmetall, Karbon oder Glasfaser hergestellt und kann die Form eines Iglus haben. Das Zelt von heute kann sehr schnell aufgebaut werden oder es entfaltet sich einfach, in dem es geworfen wird. Verankert wird das Zelt im Boden mit sogenannten Heringen oder den passenden Nägeln.

In vielen Formen

Wer heute zelten möchte, hat die große Auswahl, wenn es um das passende Zelt geht. Da gibt es das Einmannzelt, die größere Variante für zwei oder geräumige Zelte für die ganze . Ein solches Zelt hat abgedunkelte Schlafkabinen, zudem können Netze integriert werden, um lästige Insekten fernzuhalten. Trotz seiner Größe kann es schnell und einfach aufgebaut werden.

Fazit

Unabhängig sein, sprichwörtlich die „Zelte einfach abbrechen“ und weiter zum nächsten Ziel fahren – genau das verstehen viele Menschen heute unter einem flexiblen Urlaub. Wer in einem Ferienhaus oder in einem Hotel den Urlaub verbringt, ist immer an einen Ort gebunden. Wer hingegen zeltet, kann dort bleiben, wo es ihm gerade gut gefällt. Da das Angebot heute mehr als groß ist, ist für Alleinreisende wie auch für Familien mit Kindern die passende Zeltform dabei. Sie alle können mit Zelt einen unvergesslichen Urlaub verbringen.

Bild: © Depositphotos.com / HayDmitriy

Zelten – die trendige Form, um Urlaub zu machen

Ulrike Dietz
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