Rabat (dts Nachrichtenagentur) – Der Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Marokko hat die zuletzt angespannte Stimmung offenbar noch einmal verbessert. Es bestehe “auf beiden Seiten ein erhebliches Interesse an engen freundschaftlichen Beziehungen”, hieß es in einer gemeinsamem Erklärung, die nach dem Empfang durch Marokkos Außenminister Nasser Bourita am Donnerstag abgegeben wurde.
Die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern sei “in allen Bereichen und mit allen Akteuren wiederaufgenommen worden”. Angedacht ist jetzt sogar ein Abkommen zwischen Marokko und Deutschland zur Abschaffung der Visumspflicht für Dienstpässe – das solle geprüft werden, wie es hieß. Alle zwei Jahre soll es zudem abwechselnd in Marokko und in der Bundesrepublik einen “multidimensionalen strategischen Dialog” geben. Wohl auch, damit nicht noch einmal passiert, was die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in eine Krise gestürzt hatte: Marokko war offensichtlich beleidigt, unter anderem nachdem das Land nicht zur Berliner Libyen-Konferenz 2020 eingeladen worden, und Berlins Position im Westsahara-Konflikt nicht genehm war.
Marokkos Außenminister hatte 2021 zur Einstellung der Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft und den deutschen Organisationen im Land aufgerufen – zunächst ohne einen Grund zu nennen.
Foto: El Jadida in Marokko, über dts Nachrichtenagentur
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