Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Viele Unternehmen zögern, die seit 2020 geltende steuerliche Forschungsförderung in Anspruch zu nehmen. Gründe sind Unkenntnis, Bürokratie und Verwirrung über die Abgrenzung zu anderen Fördermöglichkeiten, wie eine Umfrage des DIHK unter 600 Unternehmen zeigt, über die das “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe) berichtet.
Demnach bleibt die Nachfrage “weit hinter den Erwartungen”. Unterm Strich lockt pro Unternehmen und Jahr bis zu einer Million Euro. Dennoch sei bei den Anträgen “leider noch viel Luft nach oben”, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführungsmitglied Ilja Nothnagel der Zeitung. “Fast jedes zweite Unternehmen, das die Förderung beantragt hat, bewertet das zweistufige Verfahren als bürokratisch, jedes fünfte sogar als sehr bürokratisch”.
Bisher sei die Zulage erst gut der Hälfte der innovativen Unternehmen bekannt. Insgesamt haben sie auch erst vier von zehn forschungsnahen Unternehmen beantragt. Auch hier zeigt sich eine deutliche Schere zwischen groß und klein: Während bei den größeren Betrieben ab 500 Mitarbeitern bereits mehr als die Hälfte die Förderung beantragt hat, gilt das bei den kleineren Mittelständlern bis zu 50 Mitarbeitern erst für jeden Fünften. Unterm Strich gelinge es mit der neuen Förderung also erst teilweise, “Forschung und Entwicklung in deutschen Unternehmen zu verstetigen und neue Innovationen anzuschieben”, sagte Nothnagel.
Foto: Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur
- Grimm sieht vor Herbstgutachten strukturelle Probleme - 9. Oktober 2024
- Armutsforscher Butterwegge kritisiert Bürgergeldreform - 9. Oktober 2024
- NRW fordert vom Bund Nachbesserungen bei Kraftwerksstrategie - 9. Oktober 2024