Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sieht die Verstaatlichung des Gaskonzerns Uniper als einen “Schritt in die richtige Richtung”. Die Gasversorgung müsse weiterhin sichergestellt werden, sagte sie dem Sender Phoenix.
Als neuer Eigentümer von Uniper sei dies nun Aufgabe der Bundesregierung. Hier müsse darauf geachtet werden, dass Gas weltweit und diversifiziert beschafft werde, anstatt sich an bestimmte Staaten zu binden. Klug wäre es, wenn Deutschland die Beschaffung von Gas und Wasserstoff verbinde und langfristige Verträge mit Staaten eingehe, bei denen zunächst Gas geliefert werden könne und zukünftig grüne Energieträger beschafft werden könnten. Dies baue Lieferketten für die Zukunft, so Grimm.
Zudem müsse man “Gas sparen, wo immer es geht”. Wichtig sei außerdem, kein Gas mehr für Stromgewinnung zu nutzen. Stattdessen sollten andere verfügbare Kapazitäten zur Stromerzeugung mobilisiert werden. Dazu gehöre auch Atomkraft und die Mobilisierung der Kohlekraftwerke bis April 2024.
Es gelte, für die Verbraucher Sparanreize zu schaffen, indem hohe Preise durchaus weitergegeben werden. Mit einem “klugen Abfederungsprogramm” sollen Haushalte, die sich dies nicht leisten können, entlastet werden.
Foto: Erdgas, über dts Nachrichtenagentur
- Grimm sieht vor Herbstgutachten strukturelle Probleme - 9. Oktober 2024
- Armutsforscher Butterwegge kritisiert Bürgergeldreform - 9. Oktober 2024
- NRW fordert vom Bund Nachbesserungen bei Kraftwerksstrategie - 9. Oktober 2024