Ifo: Materialknappheit in Industrie könnte länger dauern

Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Das Ifo-Institut warnt davor, dass die Materialknappheit in der länger dauern könnte. “Zum Teil spiegeln sich darin dauerhafte Entwicklungen wider, die Folge weltweiter Änderungen in der Produktionsstruktur sind – etwa der zunehmende Bedarf an Halbleitern oder an Industrie-Rohstoffen”, schreibt der Dresdner Ifo-Forscher Joachim Ragnitz.

“Nur ein Teil der Engpässe ist auf die Verkettung von Krisen zurückzuführen, die sich hoffentlich in den nächsten Monaten wieder abmildern werden, zum Beispiel die Folgen der Corona-Pandemie oder des Ukraine-Krieges.” Laut Ragnitz könnte der Bevölkerungsrückgang künftig in dauerhaft zu Produktionseinschränkungen führen. Außerdem bestehe die Gefahr, dass bei bestimmten Rohstoffen eine Verknappung oder Preissteigerungen auslöse. Oder die Dekarbonisierung könne die Produktion in Deutschland zu teuer machen.

Um negative Folgen für den Industriestandort Deutschland zu vermeiden, müssten die neue Lieferanten finden oder versuchen, Ersatz für besonders knappe Vorleistungsgüter zu besorgen, so Ragnitz. Der mit der Verknappung von Vorleistungen einhergehende Kostenanstieg bei diesen Gütern liefere den notwendigen Anreiz hierfür und sollte daher nicht unterbunden werden.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Ifo: Materialknappheit in Industrie könnte länger dauern

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur (Alle anzeigen)
×