Gehalt oder Zeit einsparen mit einem Zeitwertkonto

Sparen ist aktuell im Trend, aber nicht nur, wer Geld einspart, kann am Ende davon profitieren. Das Gleiche gilt für das Zeitwertkonto, was auch als Lebensarbeitszeitkonto oder Werthabenkonto bekannt ist. Mit diesem Zeitwertkonto können Arbeitnehmer, anders als bei einem reinen Arbeitszeitkonto, längere Zeiten für die Freistellung finanzieren: beispielsweise ein sogenanntes Sabbatjahr oder Sabbatical, eine Weiterbildung oder eine Elternzeit. Wer möchte, kann sogar früher in den Ruhestand gehen.

Auf ein Ziel hin sparen

Zeitwertkonten sind, wie der Namen es verrät, Konten, auf denen kein Geld, sondern gespart wird. Die Arbeitszeit oder das Gehalt werden hierbei als eine Art Wertguthaben angespart. Bei einigen Arbeitgebern bekommen die Angestellten sogar Zinsen auf ihr Wertguthaben. Wird der Arbeitsplatz gewechselt, dann kann der Mitarbeiter sein Zweitwertkonto mitnehmen. Wie sieht es beim Thema Sozialversicherungsbeiträge und bei einem Zeitwertkonto aus? Diese werden immer erst dann fällig, wenn eine bezahlte Auszeit oder eine Freistellung tatsächlich in Anspruch genommen werden. Angestellte, die sich eine Auszeit nehmen, genießen aber weiterhin den der Kranken- und Sozialversicherung über ihre .

Wie funktioniert das Zeitwertkonto?

Eigentlich ist ein Zeitwertkonto vergleichbar mit einem klassischen Sparkonto. Der Arbeitnehmer sammelt das Geld, was er angespart hat, um es zu einem späteren Zeitpunkt bei der Freistellung ausgezahlt zu bekommen. So wird es möglich, eine Zeit lang nicht zu arbeiten, ohne dass es in dieser Phase zu einem finanziellen Engpass kommt. Eine längere Auszeit von der Arbeit hat normalerweise immer mit finanziellen Einbußen zu tun. Der Unterschied zu anderen Vorsorge- und Sparmodellen ist folgender: Es kann auch die Arbeitszeit auf dem Konto eingezahlt werden. Geführt wird dieses besondere Konto immer in einer Währung. Daher wird in Geld umgerechnet und dann auf dem Konto gutgeschrieben, so ist es gesetzlich vorgeschrieben. Wie viel Geld es für die Überstunden oder die nicht genutzten Urlaubstage als Guthaben gibt, hängt immer vom jeweiligen Unternehmen ab.

Beides ansparen

Jeder Arbeitnehmer kann selbst entscheiden, wie viel Geld er einbringt. Viele verwenden nur einen Teil ihres Gehalts oder ihrer Sonderzahlungen wie etwa Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, um sie auf das Konto einzuzahlen. Wie lässt sich aber die Zeit umwandeln? Auch hierzu bieten die Unternehmen verschiedene Modelle für ihre Mitarbeiter an. So kann etwa die Zeit, in der mehr gearbeitet wurde, umgerechnet in Geld, auf dem Zeitwertkonto eingezahlt werden. Wer viel Zeit ansparen will, muss also viele Überstunden machen oder weniger Urlaubstage nehmen. Der große Vorteil dabei ist: Alle Einzahlungen auf ein Zeitwertkonto erfolgen auf Basis des Bruttoverdienstes, sie sind damit frei von Steuern und Sozialabgaben. Erst wenn das Geld für die Freistellung gebraucht wird, will der Staat seinen Anteil.

Fazit

Alle, die so ein praktisches Zeitwertkonto haben, sind in ihrer Freistellung von der Arbeit befreit. Sie können eine Weltreise buchen, eine Zeit lang im Ausland leben oder sich einfach einmal ausruhen, ohne Angst zu haben, dabei den Arbeitsplatz zu verlieren. Wer die Freistellung nutzt, ist außerdem weiter über den Arbeitgeber sozialversichert. Dies ist der gravierende Unterschied zu einer freiwilligen, unbezahlten Auszeit, denn in diesem Zeitraum muss sich der Arbeitnehmer privat versichern, was eventuell sehr viel Geld kostet.

Bild: © Depositphotos.com / SIphotography

Gehalt oder Zeit einsparen mit einem Zeitwertkonto

Ulrike Dietz
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