Warum Champagner ein Problem mit dem Image hat

Obwohl es eine Menge reiche und sogar superreiche Menschen auf dieser Welt gibt, wird die Champagner-Branche von einer Absatzkrise heimgesucht. Vor allem in Großbritannien ist der Oberklasse nach dem die Lust auf den edlen Sekt vergangen, denn dort greift man mehr und mehr zum deutlich günstigeren Prosecco aus Italien. Aber nicht nur auf der Insel gibt es eine handfeste Champagner-Krise, auch im Heimatland Frankreich hat das Image des Schaumweins arg gelitten.

Die Konkurrenz schläft nicht

Besonders zu und Silvester kommt in Frankreich niemand an Champagner vorbei, die Flaschen sind allgegenwärtig. Im vergangenen Jahr erwiesen sich die zahlreichen Champagnerflaschen allerdings eher als Ladenhüter, denn die Franzosen kauften zum Fest lieber einen Crémant aus dem Burgund oder aus dem Elsass. Das gleiche Bild auch in Großbritannien, denn auch dort standen die Champagnerflaschen wie Blei in den Regalen der Supermärkte und Feinkostgeschäfte, denn gekauft wurde lieber Prosecco für umgerechnet zehn die Flasche. Auch deutsche Schaumweine wurden verstärkt gekauft und das gibt den großen Champagner-Herstellern zu denken.

Der Markt ist hart umkämpft

Nach Auskunft des Branchenverbands Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne sank der Umsatz um 2,7 % auf nur noch 217 Millionen Flaschen Champagner im vergangenen Jahr, und in diesem Jahr wird sich die Talfahrt weiter fortsetzen. Schuld an der Krise ist der nach wie vor hart umkämpfte Markt in . Die größer werdende Konkurrenz hat dafür gesorgt, dass die Verkäufe innerhalb der EU im Vergleich zu 2015 im vergangenen Jahr um 21 % eingebrochen sind. Das sind Alarmsignale vor allem in Frankreich, wo selbst während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 der Verkauf stabil geblieben war.

Die Gäste bleiben weg

Es waren die betuchten Frankreichurlauber, die viel Champagner getrunken haben, aber diese Gäste bleiben, bedingt durch die Terrorismusgefahr, jetzt lieber zu Hause und das bekommen vor allem die Edelrestaurants und die Luxushotels zwischen Paris und Nizza zu spüren, die deutlich weniger Champagner ordern.

Bild: © Depositphotos.com / donfiore1

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Ulrike Dietz
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