Viele träumen davon, in Spanien oder in Italien ein Haus zu kaufen, möchten aber, dass beim Kauf alles mit rechten Dingen zugeht. Vielfach liegen die Kaufverträge jedoch nur in Spanisch oder Italienisch vor. Sie mithilfe eines Wörterbuchs oder einer entsprechenden App zu übersetzen, ist keine so gute Idee. Hier ist es die bessere Wahl, sich an professionelle Übersetzer zu wenden, die sich nicht nur in der fremden Sprache, sondern auch mit der Rechtslage des fremden Landes sehr gut auskennen.
Juristen haben eine eigene Sprache
Wer in Deutschland Jurist werden möchte, muss sechs Semester oder drei Jahre studieren, bis zum sogenannten Volljuristen sind es insgesamt sieben Jahre. Die Studenten lernen aber nicht nur alles über das geltende Recht, sie erlernen zugleich eine fremde Sprache: das Juristendeutsch. Diese Sprache unterscheidet sich vor allem durch die Kombination der Wörter, die Strukturierung der Sätze und durch Floskeln, die von der „normalen” deutschen Sprache abweichen. Für einen Nichtjuristen ist es praktisch unmöglich, einen juristischen Text in eine andere Sprache zu übersetzen. Wer einen Kaufvertrag oder ein anderes Dokument übersetzt haben möchte, muss sich an einen Juristen wenden, der sich mit der Sprache und mit den juristischen Gepflogenheiten des jeweiligen Landes gut auskennt.
Eine Hilfe für viele Unternehmen
Deutsche Großunternehmen haben in der Regel eine eigene juristische Abteilung, in der Rechtsanwälte arbeiten. Juristische Übersetzungen gehören dort zum Alltag, denn viele Verträge sind in der Landessprache verfasst oder müssen in eine andere Sprache übersetzt werden. Für renommierte Rechtsanwaltskanzleien, die für große Konzerne tätig sind, gehört auch der Umgang mit juristischen Texten in einer fremden Sprache zum Alltag. Hier muss der Übersetzer nicht nur die fremde Sprache perfekt beherrschen, er muss sich ebenfalls mit den Gesetzen des Landes gut auskennen. Nur durch Volljuristen, die eine oder mehrere Fremdsprachen perfekt sprechen, ist es möglich, mit Kunden aus dem Ausland in einer geschäftlichen Verbindung zu bleiben.
Eine vielfältige Arbeit
Juristen, die als Übersetzer tätig sind, haben ein breit gefächertes Aufgabengebiet. Markenrecht, Arbeitsrecht, Patentrecht und Urheberrecht sind gefragt, ebenso wie Gesellschaftsrecht und Handelsrecht. Große Kanzleien haben für jedes juristische Fachgebiet einen kompetenten Mitarbeiter, der als Jurist wie auch als Übersetzer fungieren kann. Falls es schnell gehen muss, dann werden außerdem Expressübersetzungen angeboten, angefangen beim einfachen Schriftsatz bis hin zum komplizierten Vertrag.
Die beglaubigte Übersetzung
Besonders wichtig ist, dass die Übersetzungen auch vor den Gerichten eines anderen Landes Bestand haben. Juristen, die solche rechtlichen Dokumente übersetzen, sind absolute Spezialisten. Sie haben die Erlaubnis, beglaubige Übersetzungen anzufertigen, die von jedem Gericht anerkannt werden. Wenn der Kunde es wünscht, werden diese juristischen Fachtexte, die übersetzt werden, auch von einem Notar beglaubigt.
Fazit
Ganz gleich, welches amtliche oder juristische Dokument es ist, bei Übersetzungen sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Natürlich können die Juristen auch Texte in die deutsche Sprache übersetzen. So etwas ist für viele Unternehmen wichtig, die überwiegend mit Partnern aus dem Ausland geschäftlich verbunden sind. Ein Laie kann vielleicht annähernd verstehen, wovon in einem Dokument oder einem Kaufvertrag die Rede ist, aber mit den vielen juristischen Feinheiten kennt sich nur ein Volljurist mit den entsprechenden Sprachkenntnissen aus.
Bild: @ depositphotos.com / HayDmitriy
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