Die Frisur passt und auch wenn es um markige Wahlkampfparolen geht, steht der Niederländer Geert Wilders dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump in nichts nach. Wie Trump, so schickt sich auch Wilders an, die Wahl zu gewinnen und in Europa fragt man sich, was wird dann aus dem kleinen Land? Wenn es nach den neusten Prognosen geht, dann liegt Geert Wilders mit seiner „Partij voor de Vrijheit, PVV, klar in Führung.
Ein umstrittenes Programm
Der amtierende Premierminister Mark Rutte ist in den Niederlanden nicht unbeliebt, aber gegen das Elf-Punkte-Programm von Geert Wilders kommt Rutte offenbar nicht an. Dieses Programm ist für die offene und multikulturelle Niederlande nicht nur eine Art Provokation, sondern vielmehr eine Revolution. So fordert Wilders unter anderem, die Grenzen zu schließen, um eine weitere Zuwanderung zu verhindern, er will den Islam in den Niederlanden verbieten, die Moscheen schließen und er fordert seine Wähler auf, „nicht vom Machbaren, sondern vom Denkbaren“ auszugehen. Aber die Anti-Islam-Kampagne ist nicht das Einzige, womit Wilders punkten kann, denn er spricht auch andere Wählergruppen gezielt an.
Soziale Versprechungen
Die drastischen Reden, die Geert Wilders regelmäßig hält, erreichen offensichtlich ihr Ziel, denn rund 20 % der Niederländer gab an, am 15. März 2017 für die PVV zu stimmen. Das wären fünf Prozent mehr, als die bislang stärkste Regierungspartei, die rechtsliberale VVD aktuell bekommen würde. Wilders erreicht seine Wähler auch mit sozialen Themen, von denen sich besonders ältere Menschen, Arbeiter, Rentner, Arbeitslose, Beamte und auch viele junge Leute angesprochen fühlen. Sein Konkurrent Mark Rutte hat dem wenig entgegen zu setzen, denn der Premierminister ist zwar sehr jovial, aber er ist ohne Konturen und ohne ein griffiges Wahlprogramm. Von den Sozialdemokraten hat Wilders nichts zu befürchten, denn die sind mittlerweile auf magere acht Prozent gesunken und spielen bei der anstehenden Wahl keine Rolle.
Einfach wird es nicht für Geert Wilders, denn er bekommt von muslimischer Seite Todesdrohungen, er steht seit 2004 unter strengem Polizeischutz und ist gezwungen, regelmäßig seinen Wohnort zu wechseln.
Bild: © Depositphotos.com / Buurserstraat38
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