CDU und AfD – wird es eine Annäherung geben?

Erst Mecklenburg-Vorpommern, dann Berlin – die CDU musste in nur zwei Wochen zwei empfindliche Wahlniederlagen hinnehmen. Während die christlich-soziale noch ihre Wunden leckt, wird bei der Alternative für gejubelt, denn die AfD landete in Mecklenburg-Vorpommern vor der CDU und fuhr bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in der aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis ein. Die eigene Niederlage hat einige Politiker in der CDU jetzt auf eine Idee gebracht.

Warum nicht mit der AfD?

Sollte die CDU unter die Marke von 30 % fallen, dann wird es sehr eng und für ein paar Politiker aus den Reihen der Partei wäre das ein Signal, zumindest über Gespräche mit der AfD nachzudenken. Vielleicht gibt es diese Gedankenspiele in Hinsicht auf die so wichtige Landtagswahl im kommenden Frühjahr in Nordrhein-Westfalen, vielleicht wird aber schon ein wenig weiter gedacht, nämlich an die Bundestagswahl im September 2017. Insider sehen in der Absicht mit der AfD zu sprechen und eventuell sogar mit ihr zu koalieren, auch einen kleinen Aufstand gegen die Bundeskanzlerin, die von vielen in ihrer Partei für die Wahlniederlagen verantwortlich gemacht wird.

Das Machtwort vom Generalsekretär

Peter Tauber, seines Zeichens Generalsekretär der CDU, erteilt einem möglichen Gespräch mit der AfD eine deutliche Absage. Die AfD will seiner Meinung nach Deutschland zum einen spalten und zum anderen abschotten, die Partei ist gegen die Religionsfreiheit, gegen die Freiheit der und vor allem aber die Meinungsfreiheit und mit einer solchen Haltung passt die AfD eben nicht zur CDU. Die CDU, so Tauber, steht für die deutsche Leitkultur und für die elementaren Werte, die dieses Land ausmachen, die CDU ist weltoffen und wenn es Veränderungen gibt, dann gehen diese immer in eine gute Richtung.

Die Bürger sehen das offenbar ein wenig anders, denn die meisten Stimmen für die AfD kamen von ehemaligen CDU-Wählern.

Bild: © Depositphotos.com / dimaberkut

CDU und AfD – wird es eine Annäherung geben?

Ulrike Dietz
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