Skurril oder köstlich – die Ernährungstrends auf der Anuga

Käsekuchen mit Marshmallows, Cocktailgürkchen in Whiskey oder Insekten als frittierte Bällchen – das sind nur drei Neuheiten auf der Anuga, der weltgrößten Ernährungsmesse in Köln. Wohin geht der Trend im kommenden Jahr? Was muss unbedingt auf den Teller und was ist eher gewöhnungsbedürftig? Auf der Anuga gibt es viele Neuigkeiten zu entdecken: Manches ist skurril, Einiges lustig und Manches sogar essbar.

Proteine für die Zukunft

Alternative Proteinquellen sind ein großer Trend auf der diesjährigen Anuga. Die Hersteller der entsprechenden Produkte sind sich sicher, dass diese alternativen Proteine in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen, entsprechend groß ist das Angebot. Im Mittelpunkt stehen Insekten, bevorzugt Grillen, die als große Proteinlieferanten gelten. Da gibt es die pikant gewürzten und frittierten Bällchen aus Grillenmehl als kleinen Snack oder die Heuschrecken in Soße, die in schon lange auf dem Speiseplan stehen. Ob diese Köstlichkeiten aus dem Insektenreich aber tatsächlich in deutschen Supermärkten landen, ist fraglich. Als sind Insekten nicht zugelassen, anders als in Frankreich oder in der , wo sie zumindest geduldet sind. Da sich die EU jedoch mit dem Thema Insekten als Lebensmittel befassen will, kann 2018 das Verbot in Deutschland fallen.

Vegan ist out

Extreme Ernährungstrends, wie zum Beispiel die Steinzeitdiät, sind definitiv out. Das gilt auch für vegane Produkte, der Hype um die Nahrung, die komplett ohne tierische Produkte auskommt, ist vorbei. Während vegan wohl eine Nische bleibt, sind vegane Produkte weiterhin auf der Gewinnerstraße. Vegetarisches Essen bleibt im Trend, weil es immer mehr sogenannte „Flexitarier“ gibt, also Menschen, die nur hin und wieder auf Fleisch verzichten. Auch In-vitro-Fleisch ist kein Thema mehr, die Verbraucher lehnen das Fleisch ab, das im Reagenzglas gezüchtet wird.

Superfoods sind IN

Fladenbrot, das mit dem Saft der roten Beete gefärbt ist, neue tolle Smoothies und viel Neues aus Goji-Beeren, Quinoa und Acai – Superfood ist einer der wichtigen Schwerpunkte auf der Anuga. Die Verbraucher versprechen sich von diesem Superfood einen großen Nutzen für die , Verbraucherschützer hingegen sehen die viel zu hohen sehr kritisch. Nichts spricht gegen Blumenkohl, Spinat und Grünkohl, es muss nicht immer teuer und exotisch sein. Neben Superfoods spielen auch Bio-Produkte auf der Messe in Köln eine große Rolle. Alles was Bio ist, das gehört heute schon zum Mainstream, denn 98 % der deutschen Haushalte kaufen mindestens einmal im Jahr Bio-Lebensmittel.

Bild: @ depositphotos.com / asafeliason

Skurril oder köstlich – die Ernährungstrends auf der Anuga

Ulrike Dietz
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