Blick hinter die Kulissen: mre wird drei Reliefs von Frank Stella aus der Moby Dick Werkreihe zeigen

Wiesbaden:

– Jetzt kostenfreie Zeitkarten für den Eröffnungstag am Sonntag, 23. Juni 2024, sichern

– Tickets für einen Museumsbesuch ab dem 25. Juni 2024 können ebenfalls online erworben werden

– Blick hinter die Kulissen: 60 Gemälde werden für die erste Sammlungspräsentation Farbe ist alles! vorbereite

Das Museum Reinhard Ernst (mre) wird am Sonntag, 23. Juni 2024 feierlich eröffnet. An diesem Tag steht das mre von 10:15 Uhr bis 19:00 Uhr allen Interessierten offen. Der Eintritt ist frei. Für den Besuch des mre an diesem Tag müssen Zeitfenster gebucht werden. Kostenlose Zeitkarten für den Eröffnungstag sind ab sofort im Online-Museumsshop (https://email.museum-reinhard-ernst.de/e3t/Ctc/W+113/d2-TZ904/VWnhcG7LKLzBW2B98jf4MFr-1W5wYw0_5dMt32N1MKFZH3lYdnW5BW0B06lZ3nJW1tHmpz2l1qpKW8l5rRJ6SD9RfW7qcqqD8Z0zztW43PQRc4pkHgLW1hqDPy7q8hP0W4T1kg51Y2hTvW3ncrN_4QNQrKN54sbxMPxVfXW9kYSSf2-WBxJW5Dy-944_kK39W4R0Xf35vv9B3W5tMxZJ2PcXy1W8BdVRM3789mjW7yg6rJ41KG3pVWKByx5W2mb9W8hGfbx406ChDW6GrKnt8pzZC7Vjm1682VBcbkf3bBjDF04) erhältlich. Kunst- und Architekturbegeisterte, die das Museum zu einem späteren Zeitpunkt besuchen möchten, haben jetzt ebenfalls die Möglichkeit, Tickets online zu erwerben. Weitere Presseunterlagen und Fotos stehen hier zum Download (https://drive.google.com/drive/u/1/folders/15t-l7ZRFhyzZN_4B2LKPAou-qTM3SVBp) bereit.

60 Werke in der ersten Sammlungspräsentation Farbe ist alles!

Hinter der strahlend weißen Granitfassade laufen die Vorbereitungen für die Eröffnung des mre auf Hochtouren. Während das Gebäude den letzten Feinschliff erhält, kümmern sich Lea Schäfer, die Kuratorin des mre, und Restaurateurin Nelly Paletta mit einem Team von Art Handlern um die Hängung der ersten Sammlungspräsentation. Unter dem Titel Farbe ist alles! werden rund 60 Arbeiten aus der über 960 Werke umfassenden Sammlung Reinhard Ernst präsentiert. Viele der in der Ausstellung gezeigten Werke weisen beeindruckende Formate auf und stellen das Hängeteam vor eine logistische Herausforderung. Die größte Arbeit, Formation Stream (1971) von Toshimitsu Imai, misst ca. 20 Meter in der Breite. Die 18-teilige Komposition wurde ursprünglich für ein Restaurant in Tokyo angefertigt und wird auch in Wiesbaden ein beindruckendes Raumerlebnis bieten.

Die Suche nach dem weißen Wal: mre richtet Raum für Frank Stella ein

Kurz bevor die Nachricht von Frank Stellas Tod am Wochenende um die Welt ging, wurde im Museum Reinhard Ernst ein Raum mit drei Reliefs aus der Werkreihe Moby Dick eingerichtet. Frank Stella gehört seit vielen Jahren zu den Lieblingskünstlern von Reinhard Ernst. Insgesamt sind fünf Reliefs und weitere Gemälde in seinem Besitz.

Von 1986 bis 1997 arbeitete er an der Serie, die insgesamt 266 großformatige Skulpturen und Metallreliefs, eine Wandmalerei, Collagen und Druckgraphiken umfasst. Nach den 135 Kapiteln des Romans ist je ein Werk benannt.

Die Beschäftigung mit Moby Dick warf für den Künstler die Frage auf, “ob die Abstraktion geeigneter [sei], dem Roman einen bildnerischen Ausdruck zu liefern, als jede noch so geschickte Illustration”. Damit formuliert Stella das Leitmotiv der Eröffnungsausstellung, die in jedem Saal die Möglichkeiten der Abstraktion in Sachen Gestaltung, Material und Technik neu auslotet.

“Es ist ein erhebender Moment, die Werke aus meiner Sammlung nun an den Wänden unseres Museums zu sehen. Das Ziel, auf das wir – einschließlich der Planung – fast acht Jahre intensiv hingearbeitet haben, rückt nun in greifbare Nähe. Es macht mich sehr glücklich zu wissen, dass diese Kunstwerke bald einem großen Publikum zugänglich sind”, sagte Museumsgründer Reinhard Ernst.

Friedel Dzubas: Deutsche Maltradition und Sinn für große Formate

Am heutigen Montag, 6. Mai 2024,wurde das Gemälde Argonaut (1983) von Friedel Dzubas (1915-1994) für die Hängung in der Sammlungspräsentation vorbereitet. Das Gemälde wurde auf dem Boden des Ausstellungssaals ausgerollt und anschließend auf seinen Rahmen aufgespannt.

Dr. Oliver Kornhoff: “Dzubas betitelt das Werk Argonaut nach den mythischen Seefahrern der griechischen Antike. Damit verweist er auf seine persönliche Emigrationsgeschichte, da er als Deutscher mit jüdischem Vater in die USA fliehen musste. Er schenkt uns aber auch ein hinreißendes Farbenmeer, in dem wir uns verlieren können. Ob Sie es glauben oder nicht: Wir haben das Gemälde bislang selbst erst einmal richtig gesehen. Es misst mehr als sieben Meter in der Breite und ist damit zu groß sogar für unser Kunstlager. Daher ruhte das Gemälde in seiner Kiste, bis zu diesem besonderen Tag, an dem wir endlich ein entrolltes, aufgespanntes und gerahmtes Wiedersehen feiern können”, so Oliver Kornhoff.

Mit 24 Jahren floh Dzubas kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs von Berlin in die USA. Er gilt heute als herausragendes Beispiel für eine Kombination von deutscher Maltradition und dem Sinn für große Formate, gepaart mit einem Faible für amerikanische Materialien. 1948 traf Dzubas Clement Greenberg und lernte über ihn Willem de Kooning, Jackson Pollock, Adolph Gottlieb, Barnett Newman, Franz Kline und später auch Helen Frankenthaler kennen. Mit ihr teilte er sich von Oktober 1952 bis November 1953 in der 23rd Street in New York City ein Atelier.

Wie viele Künstler:innen der Zeit nutzte Dzubas ab 1966 Magna, eine amerikanische lösemittellösliche Acrylharzfarbe, die schnelltrocknend ihre Farbintensität behält. Sein künstlerischer Prozess führte ihn von klassischen Landschaften hin zu großen Leinwänden, auf denen er pure Farbformationen ohne erzählende Inhalte arrangierte.

Das große Format eröffnet ein landschaftliches Panorama, das in der Farbverteilung an die Gemälde seines großen Vorbilds, des italienischen Barockmalers Giovanni Battista Tiepolo, erinnert. Er selbst notierte dazu: “Wenn man im großen Format arbeitet, kann man sich leichter verlieren, und ich möchte mich verlieren.” (Zitiert nach Barbara Rose: “Friedel Dzubas: Romantic Abstractionist,” in: Reconsidering Friedel Dzubas, Ausst.-Kat. Eaton Fine Art, Inc., West Palm Beach 2009)

Biografie Friedel Dzubas (1915 Berlin-1994 Auburndale, Florida, USA)

1936-39 Studium der Malerei an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Paul Klee.

1939 Emigration nach Chicago, dort Tätigkeit als Illustrator.

1945 Umzug nach New York. Trifft auf Clement Greenberg, der den Kontakt u. a. zu Jackson Pollock herstellt.

1948 Mitglied der Künstlergruppe Eighth Street Club.

1952 gemeinsames Atelier mit Helen Frankenthaler, erste Einzelausstellung in der Tibor de Nagy Gallery, New York.

1964 Teilnahme an der von Clement Greenberg veranstalteten Ausstellung Post-Painterly Abstraction im Los Angeles County Museum of Art. Zahlreiche Lehraufträge, u. a. an der University of Pennsylvania, Philadelphia (1968/69) und der Schule des Museum of Fine Arts, Boston (1976-83).

Service

Öffnungszeiten ab Dienstag, 25. Juni 2024

Dienstag bis Sonntag 12:00-18:00 Uhr

Mittwoch 12:00-21:00 Uhr

Montags geschlossen

Vormittags ist der Museumsbesuch ausschließlich Schulklassen vorbehalten. Der Eintritt ins Museumsfoyer ist für alle Besucher:innen frei.

Tickets können ab 6. Mai 2024 im Onlineshop vorbestellt werden.

Eintrittspreise:

Erwachsene 14 EUR

Ermäßigt 12 EUR

Jugendliche bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt.

An jedem letzten Dienstag ist der Eintritt im Museum Reinhard Ernst von 15-18 Uhr kostenfrei.

Öffnungszeiten Restaurant rue 1 by gollner's (ab Dienstag, 25. Juni 2024)

Dienstag bis Samstag 10:00-00:00 Uhr

Sonntag 10:00-18:00 Uhr

Montag Ruhetag

Kontakt

Newsroom: Museum Reinhard Ernst gGmbH
Pressekontakt: Kathrin Grün
Museum Reinhard Ernst
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Press & Public Relations
T +49 (0)611 763 8888 28
E gruen@museum-re.de
museum-reinhard-ernst.de
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Quellenangaben

Bildquelle: Das Museum Reinhard Ernst eröffnet im Juni in Wiesabden, bei einem Presserundgang wurde die ersten Hängungen im Museum gezeigt unter anderem ein Raum mit Arbeiten des vor kurzem verstorbenen amerikanischen Künstler Frank Stella, neben den Bildern Museumsdirektor Reinhard Ernst (mitte) und Museumsdirektor Dr. Oliver Kornhoff, die Kuratorin Lea Schäfer und Restauratorin Nelly Paletta. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/174741 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
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Quelle: https://www.presseportal.de/pm/174741/5773483

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