Kaffee und Nachhaltigkeit

Ohne Kaffee geht bekanntlich nichts. Doch wenn er uns schon wach hält, sollten wir einen Teil unserer frisch aufgebrühten Aufmerksamkeit auch auf die Herkunft dieses überaus beliebten und nahezu allgegenwärtigen Heißgetränks lenken. Denn auch hier sollte dem Prinzip viel Beachtung geschenkt werden, um sicherzustellen, dass uns der Kaffee auch noch unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten nicht auf den Magen schlägt.

Kaffee – ein Millionengeschäft

Der Kaffeeanbau beansprucht weltweit eine Fläche von ca. 10 Millionen Hektar, auf welcher Jahr für Jahr 150 Millionen Säcke mit je 60 kg Rohkaffee geerntet werden. Der wichtigste Lieferant auf dem Weltmarkt ist derzeit immer noch Brasilien. Hier wird der Kaffee geerntet, aufbereitet und anschließend in die Konsumländer transportiert. Über einen Importeur wird der Rohkaffee dann an die verarbeitenden Betriebe weitergeleitet. Angesichts solcher Volumina versteht sich von selbst, dass bei diesem Geschäft viel Geld im ist. Bleibt die Frage, wohin dieses Geld fließt und ob jeder Akteur in dieser Kette einen gerechten, den ihm zustehenden Anteil bekommt.

Das Prinzip Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau

Hier kommt der Begriff der Nachhaltigkeit ins Spiel, welcher vor allem die Belange der Kaffeefarmer in den Fokus rückt. Nachhaltiger Kaffeeanbau bedeutet in diesem Sinne, dass Farmer und ihre Familien vom Anbau der begehrten Bohnen gut leben können. Daneben bezieht sich der Begriff Nachhaltigkeit aber auch auf ökologische Gesichtspunkte. Hier sind es nachhaltige Anbaumethoden, bei denen die Fruchtbarkeit von Böden, der Zugang zu Wasser und der im Mittelpunkt stehen.

Wie kann der Konsument nun sicherstellen, welche der angebotenen Produkte alle diese Voraussetzungen auch tatsächlich erfüllen? Zu diesem Zweck haben sich am Markt diverse Siegel etabliert, die genau darauf hinweisen und dem Kunden als Beleg für einen nachhaltigen Anbau dienen. Diese Siegel werden von anerkannten Organisationen vergeben, deren Aufgabe darin besteht, die Situation vor Ort, also in den produzierenden Ländern, zu kontrollieren. Ein Beispiel liefert die Rainforest Alliance, die den Anbau auf seine soziale und ökologische Verträglichkeit hin überprüft.

Wie bemüht sich Tchibo um Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau?

Einer der größten Kaffeehändler Deutschlands, Tchibo, arbeitet gleich mit mehreren Siegel-Partnern zusammen, um zu gewährleisten, dass der Kaffee aus einer nachhaltigen Produktion stammt und alle Akteure eine gerechte Entlohnung ihrer Arbeit erhalten. Neben dem Siegel der Rainforest Alliance kommen hier auch Zertifizierungen wie Bio-Siegel, Fairtrade und UTZ zum Einsatz. Darüber hinaus betreibt Tchibo gesellschaftliches Engagement vor Ort, um den Farmern unter die Arme zu greifen.

Ein häufiger Kritikpunkt sind Kapseln, die auf der einen Seite das Aroma des Kaffees verbessern, auf der anderen Seite jedoch mehr produzieren. Tchibo begegnet diesem Problem innovativ, indem nur wiederverwertbare Kapseln verwendet werden, die über die gelbe Tonne entsorgt, anschließend sortiert, granuliert und dann einem neuen Zweck zugeführt werden.

Bild: @ depositphotos.com / Shaiith79

Kaffee und Nachhaltigkeit

Gabi Klein
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