München: Die israelische Regierung bemüht sich weiterhin um eine Vereinbarung mit der Hamas zur Freilassung der mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen. Das sagte der israelische Koordinator für Vermisste und Geiseln, Gal Hirsch, der FAZ am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.
“Die Regierung will diesen Deal unbedingt”, so Hirsch. Derzeit sei man allerdings weit von einer Einigung entfernt. “Die Hamas legt Forderungen auf den Tisch, die wahnhaft sind und nichts mit der Realität zu tun haben. Damit wollen sie wahrscheinlich Zeit gewinnen.” Israel sei bereit, “einen Preis zu zahlen”. Aber die Verhandlungen müssten “vernünftig” sein, so Hirsch.
Mit Blick auf die geplante Militäroffensive der israelischen Armee in Rafah im Süden Gazas, wo viele Geiseln vermutet werden, sagte Hirsch: “Die Geiseln befinden sich an einem gefährlichen Ort. Aber ich kann Ihnen versichern, dass wir alles tun, um sie zu schützen.” Laut Hirsch sollen sie schnellstmöglich evakuiert werden. Die Hamas benutze die Geiseln als menschliche Schutzschilde, “eine perfekte Lösung gibt es leider nicht”.
Zur Kritik einiger israelischer Geiselangehöriger über das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen sagte Hirsch: “Ich bin nicht in der Situation, sie zu kritisieren. Die Familien leben in einem Albtraum, das ist die schwierigste Zeit ihres Lebens. Ich kann ihre Frustration, ihre Wut verstehen.”
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Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur |
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