Ungünstige Witterungsverhältnisse sorgen für schlechte Apfelernte

Wiesbaden: Der Apfel ist weiterhin das mit großem Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Allerdings blieb die Apfelernte im Jahr 2023 unter der in den vergangenen meist erreichten Marke von einer Million Tonnen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ernteergebnissen am Montag mit.

Insgesamt wurden mit rund 941.200 Tonnen Äpfeln etwa 129.800 Tonnen oder 12,1 Prozent weniger geerntet als im ertragreichen Jahr 2022 (1,1 Millionen Tonnen). Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2022 fiel die Apfelernte etwa 39.900 Tonnen oder 4,1 Prozent geringer aus. Nach den besonders schlechten Erntejahren 2017 mit 596.700 Tonnen und 2013 mit 803.800 Tonnen nimmt die Apfelernte 2023 Platz 3 der niedrigsten Apfelernten der vergangenen zehn Jahre ein.

Ursache für die geringe Erntemenge waren in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse: Das nasse und kalte zum Zeitpunkt der Blüte wirkte sich negativ auf die Bestäubung aus und führte teilweise zu Frostschäden. Im Frühsommer auftretende Hitze und Trockenheit setzten vielen Bäumen zusätzlich zu und förderten Sonnenbrand und Trockenstress. Hinzu kamen ein erhöhtes Auftreten von (wie zum Beispiel Schorf) und lokal auftretende Niederschlags- und Hagelereignisse, die im Hochsommer die Früchte beschädigten.

Eine besondere Bedeutung für die heimische Apfelernte haben die beiden größten deutschen Apfelanbaugebiete Altes Land ( und Hamburg) und Bodensee (): In Baden-Württemberg wurden 2023 mit 313.600 Tonnen die meisten Äpfel geerntet, jedoch 60.800 Tonnen oder 16,2 Prozent weniger als 2022. In Niedersachsen wurden mit 282.700 Tonnen 31.000 Tonnen oder 9,9 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Vorjahr. Gemessen an der bundesweiten Apfelernte erzielten Baden-Württemberg und Niedersachsen Anteile von 33,3 Prozent beziehungsweise 30,0 Prozent.

Etwa drei Viertel (74,4 Prozent bzw. 699.600 Tonnen) der Apfelernte 2023 waren zur Vermarktung als Tafelobst vorgesehen, so die Statistiker weiter. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurden rund ein Viertel der Ernte (24,1 Prozent bzw. 226.600 Tonnen) verwendet. Der verbleibende Rest (1,6 Prozent bzw. 15.000 Tonnen) konnte aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden.

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