Der Mont Blanc – eine unterschätzte Gefahr

Er ist der höchste Berg in Westeuropa und lockt Bergsteiger aus aller Welt an, die seinen schneebedeckten Gipfel erklimmen möchten – der Mont Blanc. 4810 m ist er hoch und selbst erfahrene Alpinisten zollen dem Berg Respekt, viele Hobbybergsteiger allerdings nicht, denn sonst würden nicht immer wieder Bergsteiger am „Weißen Berg“ den Tod finden. Ein Bergführer aus und zwei seiner Begleiterinnen sind die jüngsten Opfer des Berges.

Die Gefahren am Berg

Gemessen an den Bergriesen im Himalaja ist der Mont Blanc ein kleiner Berg, aber er ist ebenso gefährlich wie der Mount Everest oder der K2. Mit Entsetzen muss die Bergwacht aus Chamonix jedes Jahr im Sommer beobachten, wie leicht bekleidete Wanderer mit der Seilbahn auf den Berg fahren und den Rückweg dann zu Fuß bewältigen. Der Mont Blanc birgt einige Gefahren, wie zum Beispiel plötzliche Wetterumschwünge, aber auch lose Schneebretter und die Höhenkrankheit gehören zu den Risiken, die die Bergwanderer auf dem Berg erwartet.

Tod auf 4000 m

Immer wieder wird der Mont Blanc Bergsteigern zum Verhängnis. Erst 2012 kam es zu einem folgenschweren , bei dem neun Menschen den Tod fanden, jetzt kostete der Berg wieder drei Menschen das Leben. Der 50 Jahre alte Bergführer aus dem Allgäu und seine beiden Kundinnen waren offenbar bis zu einer Höhe von 4000 m aufgestiegen, als eine Lawine abging. Die Schneemassen rissen die Gruppe, die durch Seile miteinander verbunden war, mit und begruben sie unter sich. Das Unglück war zunächst keinem aufgefallen, erst als ein Freund des Bergführers bei der Gendarmerie in Chamonix anrief und die Gruppe als vermisst meldete, begab sich die Bergwacht auf die Suche. Der Bergführer aus Deutschland, der den größten Teil des Jahres am Fuß des Mont Blanc gelebt hat, galt als sehr erfahren und umsichtig, trotzdem konnte er das Unglück offensichtlich nicht verhindern.

Bild: © Depositphotos.com / Perreten

Der Mont Blanc – eine unterschätzte Gefahr

Ulrike Dietz
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