Quetschventile – wenn es stabil und immer zuverlässig sein soll

Zugegeben, der Name Quetschventile wird nicht jedem auf Anhieb etwas sagen, aber es kann nicht schaden, mehr über diese besonderen Ventile zu erfahren. Vereinfacht erklärt sind Quetschventile sogenannte pneumatische Vorrichtungen für die Absperrung. Sie kommen immer dann zum Einsatz, um sehr zähflüssige oder flüssige, körnige oder stark verschmutzte, faserige oder aggressive Flüssigkeiten abzusperren. Quetschventile gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen und Materialien. In der Pharmaindustrie kommen sie zum Einsatz, ebenso wie in der Nahrungsmittelindustrie und der Umwelttechnik, auch für die Wiederaufbereitung von Trinkwasser werden sie genutzt.

Was macht die Ventile eigentlich so besonders?

Quetschventile haben eine Menge guter Eigenschaften, was sie vor allem für die so interessant macht. So können die Ventile auch dann Verwendung finden, wenn es um ein nur geringes Vakuum geht. Bis zu einem Unterdruck von 100 mbar sind die Ventile vakuumfest, zudem lassen sie sich auch durch eine Flüssigkeit wie beispielsweise steuern. Aber nicht nur das, falls es erforderlich ist, lassen sich die Ventile nicht nur durch eine Flüssigkeit, sondern auch durch Gas oder Luft steuern. Ist eine solche Funktion erwünscht, dann ist die Art und Weise, wie das Ventil funktioniert, immer unabhängig vom eigentlichen Steuermedium. Alles, worauf dabei geachtet werden muss, ist, dass eine ausreichend große Differenz beim Druck vorhanden ist, zwei bar sollte diese Differenz schon ausmachen. Nur wenn das der Fall ist, kann sich die Manschette des Ventils, die die Form von Lippen hat, auch schließen.

Wie öffnet sich das Ventil?

Ein Ventil, das äußerst präzise schließt, muss sich auch genauso schnell und ohne Probleme wieder öffnen lassen. Für den Fall, dass keine Steuerluft mehr an der Manschette des jeweiligen Ventils anliegt, sorgen zwei Eigenschaften für die schnelle und vor allem vollständige Rückstellung der fest zusammengepressten Manschette. Zum einen bietet die Manschette eine sehr große Elastizität im Fall eines möglichen Rückpralls. In der Praxis heißt das, die Manschette verfügt über eine Art Erinnerung ihrer Ausgangslage und schnellt immer wieder in diese ursprüngliche Lage zurück. Zum anderen sorgt der bereits vorhandene Betriebsdruck in der Rohrleitung dafür, dass die Manschette auch hier wieder in ihre Ausgangslage zurückgedrängt wird. Der Betriebsdruck spielt in diesem Fall nicht unbedingt eine Rolle, er ist nichts anderes als eine Unterstützung beim eigentlichen Vorgang des Öffnens. Der Druck beim Schließen liegt im Übrigen bei zwei bar und ist damit eher gering. Auch das macht Quetschventile vor allem für die Industrie so interessant.

Quetschventile sind stabil, robust und vor allen Dingen in hohem Maße zuverlässig. Sie kommen in großen Industrieanlagen sowie in kleineren zum Einsatz. Das Arbeiten mit diesen modernen Ventilen ist sicher, effizient, effektiv und innovativ. Die Ventile funktionieren mit einer Sicherheitsschaltung. Sie verhindert, dass sich die Ventile öffnen oder schließen, falls es zu einem Stromausfall kommt. Die Sicherheitsschaltung vermeidet das Öffnen oder Schließen in Ausnahmesituationen. Bei dieser Sicherheitsschaltung handelt es sich um ein sogenanntes Rückschlagventil, einen Druckregler und einen Druckluftspeicher mit einem Magnetventil. Zu diesen besonderen Ventilen gibt es eine große Auswahl an nützlichem Zubehör, wie einen Filterregler, ein Schnelllüftungsventil oder einen Druckschalter.

Bild: © Depositphotos.com / hramovnick

Quetschventile – wenn es stabil und immer zuverlässig sein soll

Ulrike Dietz
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