Folgekosten nach Ende des “Privacy Shields” weiterhin unklar 

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Zwei Jahre nach dem Ende des “Privacy Shield”-Abkommens zur Datenübermittlung zwischen der EU und den USA sind die Folgekosten für EU-Unternehmen weiterhin unklar. Die EU-Kommission habe keine derartige Bewertung vorgenommen, berichtet der “Spiegel” unter Berufung auf eine entsprechende Antwort auf eine Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner.

Das Gleiche gelte demnach für mögliche Kosten in der EU, sollte Google Analytics EU-weit verboten werden. Die Datenschutzbehörden Frankreichs und Österreichs haben das Statistik-Tool bereits als unvereinbar mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingestuft. Mit Google Analytics verfolgen Internetseiten-Betreiber das Verhalten der Nutzer, die Daten gehen an den US-Konzern. Der Europäische Gerichtshof hatte “Privacy Shield” im Juli 2020 gekippt, seitdem herrscht Rechtsunsicherheit; die US-Senatorin Maria Cantwell sah transatlantischen “im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar gefährdet”.

Zwar hat die Kommission sich Ende März mit im Grundsatz auf ein neues Abkommen geeinigt – mit dem Inkrafttreten rechnet sie aber erst im Frühjahr 2023. “Es ist nicht zu erwarten, dass das zukünftige Abkommen die Bürgerrechte ausreichend schützen wird”, kritisiert FDP-Mann Körner.


Foto: Google-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Folgekosten nach Ende des “Privacy Shields” weiterhin unklar 

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
×