Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zur Deeskalation auf

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts des Konflikts um den Besuch des israelischen Ministers für Nationale , Itamar Ben-Gvir, auf dem Tempelberg in Jerusalem hat der Präsident der Deutsch-Israelischen , Volker Beck, zur Deeskalation aufgerufen. “Man kann sicher darüber streiten, ob der Besuch des israelischen Ministers für Nationale Sicherheit auf dem Tempelberg besonnen und jetzt angesagt war”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochsausgaben).

“Aber mich befremdet der Gedanke, dass es eine Provokation sein soll, wenn auf dem Tempelberg beten.” Es sei schließlich auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Muslime in die Grabeskirche gingen oder Christen an die Klagemauer, so Beck. “Die Proteste der Hamas laufen auf Anstachelung zur hinaus. Das geht auch nicht. Dem muss entschieden entgegengetreten werden. Alle Seiten sollten daran arbeiten, dass es nicht zu einer Eskalation kommt.”

Insgesamt sei die Lage kompliziert. “Eine Mehrheit der Israelis würde sich zwar eine Zwei-Staaten-Lösung wünschen, eine Mehrheit hält sie aber auch für unrealistisch”, sagte er.

“Und auf palästinensischer Seite wurden alle Versuche, dahin zu kommen, bisher in den Wind geschlagen”, so Beck. Er hofft nun nach eigenen Worten auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und andere Mitglieder des Likud-Blocks. Sie könnten “sicherstellen, dass die aufgeheizte Rhetorik, die von einigen Mitgliedern der Regierungskoalition verwendet wurde, die innen- und außenpolitischen Ziele der neuen Regierung nicht bestimmen wird”. Der in Israel sehr umstrittene und vorbestrafte Ben-Gvir hatte den Tempelberg am Dienstag besucht.

Auf einen ähnlichen Besuch im Jahr 2000 durch den damaligen Oppositionsführer Scharon war die zweite Intifada (Palästinenseraufstand) gefolgt.


Foto: Tempelberg mit Felsendom in Jerusalem, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zur Deeskalation auf

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur (Alle anzeigen)
×