Radolfzell: Da die Bundesregierung bei Biokraftstoffen importiertes Palmöl durch heimische Produkte ersetzen will, wird wohl in diesem Jahr eine Fläche maximal doppelt so groß wie das Saarland zusätzlich für Sprit beansprucht. Diesen Bedarf hat jedenfalls die Deutsche Umwelthilfe errechnet, berichtet der “Spiegel”.
Demnach sollen 2023 auf bis zu 640.000 Hektar Ölsaaten wie Raps oder Sonnenblumen zum Tanken angebaut werden – diese benötigten mehr Fläche als die Produktion von Palmöl. Rund 60 Prozent des hierzulande vertankten Biokraftstoffs hat laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Palmöl als Grundstoff. Seit Januar dieses Jahres wird dessen Einsatz als Kraftstoff allerdings nicht mehr staatlich gefördert. Damit soll vermieden werden, dass zur Palmölgewinnung Regenwald abgeholzt wird.
Eine Gesetzesänderung von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sieht vor, die staatliche Förderung von Biosprit ganz auslaufen zu lassen. Ein entsprechender Entwurf des grünen Ministeriums wird allerdings seit Monaten von den anderen Ampelparteien blockiert. Der FDP-Verkehrsminister will an den Biokraftstoffen festhalten. Er braucht sie, um die Klimaziele in seinem Ressort einzuhalten.
Auch Verkehrspolitiker der SPD setzen ähnliche Prioritäten.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Rapsfeld |
Kontakt:
Newsroom: | |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- Gewerkschaft bezweifelt Kohleausstieg 2030 - 30. April 2024
- Wirtschaftsweiser kritisiert Rentenpolitik: “Kanzler erzählt Unsinn” - 30. April 2024
- SPD erhöht mit neuem Papier Druck auf Lindner - 30. April 2024