Pro Asyl hält Bund-Länder-Beschlüsse für integrationshemmend

Berlin: Der Förderverein Pro Asyl erwartet durch die von Bund und Ländern geplanten Einschnitte bei Asylbewerbern Rückschläge bei der der Geflüchteten. “Es ist dramatisch, dass Asylsuchende und Geduldete nun bis zu drei Jahre lang mit den nur geringen Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz leben müssen, die häufig für ein menschenwürdiges Leben in Deutschland – gerade über einen so langen Zeitraum – nicht ausreichen”, sagte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith, der “Rheinischen Post” (Mittwochausgabe).

“Die betroffenen Menschen sind damit auch ganze drei Jahre lang von der normalen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Das ist für Menschen, die in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht physische und psychische Gewalt erlebt haben, besonders schlimm. Auch die Integration der Betroffenen wird leiden, weil sie zum Beispiel von Maßnahmen zur Eingliederung in den ausgeschlossen sind”, monierte Judith. “Mit Sachleistungen wird Menschen jede Eigenständigkeit in ihrem Alltag genommen, was elementarste Bedürfnisse angeht wie etwa, was man täglich will. Gerade über einen langen Zeitraum ist das zutiefst demütigend und wird den tatsächlichen Bedarfen der Menschen nicht gerecht”, sagte Judith. Wer kein habe, könne zum Beispiel keine öffentliche Toilette aufsuchen oder den Kindern kein Geld für Schulmaterial mit in die Schule geben.

Quellenangaben

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch (Archiv)

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Pro Asyl hält Bund-Länder-Beschlüsse für integrationshemmend

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur (Alle anzeigen)
×