Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wer viel im Homeoffice arbeitet, hat häufig mehr Stress. 28 Prozent der Heimarbeiter machen oft unbezahlte Überstunden, so eine Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), über die die “Süddeutsche Zeitung” berichtet.
Und von jedem Dritten erwarten Vorgesetzte, außerhalb normaler Arbeitszeiten erreichbar zu sein, etwa am Mobiltelefon. Beides ist doppelt so häufig wie bei Beschäftigten, die meist oder immer in der Firma arbeiten. “Arbeit zu entgrenzen belastet die Gesundheit”, sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi. “Mit einem gesetzlichen Ordnungsrahmen für das mobile Arbeiten können die Rechte und die Selbstbestimmung der Beschäftigten gestärkt werden.”
Heimarbeiter sind laut der Umfrage viel öfter abends bis 23 Uhr tätig und fangen früh wieder an. Und 46 Prozent verkürzen die Pause – oder lassen sie ganz ausfallen. 47 Prozent der Heimarbeiter geben an, in der Freizeit häufig nicht richtig abschalten zu können. Alle diese Werte sind deutlich höher als bei Beschäftigten, die meist oder immer in der Firma arbeiten.
Die Studie zeigt, dass die Nachteile des Homeoffice unter bestimmten Bedingungen stark abnehmen. Wer die eigene Arbeitszeit selbst beeinflussen kann, macht häufiger Pause und ist seltener unbezahlt tätig. Auch wenn es eine Betriebsvereinbarung gibt, die das mobile Arbeiten regelt, schuften Beschäftigte weit seltener abends und müssen nicht ständig erreichbar sein. So eine Vereinbarung gilt aber nur für jeden zweiten Heimarbeiter.
Ein Gesetz, das DGB-Chefin Fahimi fordert, würde für alle gelten.
Foto: Licht in Wohnungen, über dts Nachrichtenagentur
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