Wiesbaden: Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im Oktober ähnlich wie in den Vorjahren ausgefallen. Insgesamt starben nach einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 83.540 Menschen und damit ein Prozent mehr als im Mittel der Jahre 2019 bis 2022.
Bei einer Betrachtung nach einzelnen Kalenderwochen lag lediglich die dritte Oktoberwoche etwas deutlicher über dem entsprechenden Vergleichswert (+drei Prozent). In den restlichen Oktoberwochen betrug die Abweichung maximal +ein Prozent. Das Euromomo-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein: In den meisten Ländern gab es im Oktober 2023 keine Abweichung von den erwartbaren Entwicklungen. In Schweden, Spanien, den Niederlanden, Dänemark, Estland und in Deutschland wurden geringe bis mäßige Abweichungen von den üblichen Verlaufsmustern festgestellt.
In Israel, was im Gegensatz zu den palästinensischen Autonomiegebieten ebenfalls im Euromomo-Netzwerk erfasst wird, gab es in der Woche des Angriffs der Hamas eine außergewöhnlich hohe Übersterblichkeit; in den darauffolgenden Wochen wurden in Israel geringe bis mäßige Abweichungen festgestellt.
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