Berlin: Die Eisenbahngewerkschaft EVG will sich weitere Warnstreiks über die anstehenden Ferien nun offenbar doch offenhalten. “Wir schließen zum jetzigen Zeitpunkt nichts aus”, sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay den Zeitungen der “Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft” (Montagsausgaben) auf die Frage, ob es zu Ostern Streiks geben könnte.
Demnach sei der Streik “das letzte Mittel”, auch wenn man die Arbeitgeber treffen wollen und “nicht die Fahrgäste, die mit ihren Familien über die Ostertage verreisen wollen”. Die “Bild am Sonntag” hatte zuvor noch berichtet, dass die EVG Arbeitskampfmaßnahmen über Ostern ausschließe. “Da wir mit Streiks die Arbeitgeber und nicht die Reisenden treffen wollen, werden wir rund um die Osterfeiertage nicht verhandeln”, teilte die Gewerkschaft der Sonntagszeitung mit. “Damit können Streiks rund um die Feiertage für alle Reisenden ausgeschlossen werden.”
Nach den Aussagen von Ingenschay könnte es nun zu Ostern aber möglicherweise doch zu erheblichen Störungen und Zugausfällen bei der Bahn kommen. Zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will die EVG zunächst am Montag große Teile des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs in Deutschland für 24 Stunden lahmlegen. Nach Ingenschays Worten solle dies nicht der Auftakt zu einer Frühjahrs-Streikwelle sein: “Allerdings ist das Fazit nach der ersten Verhandlungsrunde verheerend. Wir können weitere Streiks nur verhindern, wenn wir jetzt endlich vernünftige Angebote bekommen.”
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Streik-Hinweis bei der Bahn |
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