Berlin: Der Literaturwissenschaftler und Publizist Dirk Oschmann spricht sich für die Einführung einer „Ostquote“ bei Führungskräften aus. Es werde „nicht ohne Quote gehen“, wenn sich politisch etwas ändern solle, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
In Wissenschaft, Verwaltung, Justiz, Medien und großen Unternehmen seien nur zwei bis vier Prozent der Führungsposten mit Ostdeutschen besetzt. „In der Bundeswehr liegt die Quote bei null Prozent“, so Oschmann. Diese Anteile seien „viel zu niedrig“, eine verpflichtende Quote sei notwendig. Auch in der Politik sei keine angemessene Repräsentation gegeben.
„Man hat ja die Blaupause mit den Frauen: Die Quote sorgt dafür, dass Frauen in Führungspositionen als Role Models fungieren.“ Er gehe von vehementem Widerstand gegen eine Quote aus, fügte der Publizist hinzu. Außerdem sei auch eine Änderung des Diskurses nötig: „Wenn man über die Dinge schreibt, könnte man künftig noch einmal innehalten, bevor man das nächste Klischee bedient.“ Es gehe um „Genauigkeit und Historizität“.
Er habe aber auch den Eindruck, dass sich hier und da schon etwas tue, so Oschmann.
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Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Dirk Oschmann |
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