Tel Aviv/New York: Die Kämpfe an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen dauern an. Laut Medienberichten kontrollierten auch am Sonntagmorgen noch Kämpfer der radikal-islamistischen Hamas israelische Ortschaften, angeblich sollen sie auch noch einmal personellen Nachschub aus dem Gazastreifen erhalten haben.
Weiterhin befindet sich eine unbekannte Zahl an Israelis in Gefangenschaft von Palästinensern, die genaue Zahl solle im Laufe des Sonntags bekannt gegeben werden, hieß es von der Hamas. Israel kann derzeit die Zahl der Personen, die als Geiseln in den Gazastreifen gebracht wurden, nicht genau schätzen. Die israelische Armee rief unterdessen Reservisten ein, die Regierung sprach offen von Krieg. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll am Sonntag zusammentreten: UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte den Angriff der Hamas bereits und forderte diplomatische Anstrengungen, um einen größeren Flächenbrand zu verhindern.
Es handelt sich schon jetzt um den größten Angriff auf Israel seit Jahrzehnten. Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen gab es seit Jahren immer wieder, allerdings waren die Geschosse oft primitiv gebaut und blieben dank des ausgefeilten Abwehrsystems “Iron Dome” in vielen Fällen noch vergleichbar harmlos, auch wenn es immer wieder Tote und Verletzte zu beklagen gab. Der Angriff am Samstagmorgen war ein härteres Kaliber; ungewöhnlich war auch, dass es der Hamas offenbar gelang, die umfangreich gesicherte Grenzanlage zu überwinden. Nach letzten Angaben kamen auf israelischer Seite mindestens 350 Menschen ums Leben, 1.864 wurden verletzt.
Bei Gegenschlägen der israelischen Armee starben im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 313 Menschen, 1.990 Menschen sollen verletzt worden sein.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Grenze zum Gazastreifen (Archiv) |
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