Berlin: Der Berliner Historiker Heinrich August Winkler fordert eine Enquetekommission des Bundestages zur Aufarbeitung der deutschen Russlandpolitik. Eine solche Aufarbeitung sei “dringend erforderlich”, sagte Winkler dem “Spiegel”.
Der Bestseller-Autor beobachtet alte Denkmuster, die aus der Zeit vor der Wiedervereinigung nachwirkten: So sei parteiübergreifend die Vorstellung verbreitet, wenn Deutschland und Russland sich vertrügen, sei es gut für Europa. Die Interessen der Polen, Ukrainer, Moldauer oder Balten spielten demgegenüber “offenbar keine Rolle”. Dabei sei Deutschland mit Balten und Polen verbündet: “Ihre Interessen können nicht einer isoliert nationalen Interpretation vermeintlicher deutscher Interessen untergeordnet werden”, so Winkler. Bereits Rolf Nikel, ehemals stellvertretender Sicherheitsberater von Ex-Kanzlerin Angela Merkel, hatte vor Kurzem eine Enquetekommission gefordert.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Heinrich August Winkler (Archiv) |
Kontakt:
Newsroom: | |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- Klitschko beklagt schlechtes Verhältnis zu Selenskyj - 29. April 2024
- Esken: Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung noch nicht geeignet - 29. April 2024
- Mast zu Reichsbürger-Prozess: Mahnung an uns alle - 29. April 2024