Jagdgesetze Erneuert: Wälder & Wildtiere im Fokus

Die Jagdgesetze in Deutschland durchlaufen aktuell eine umfassende Überarbeitung, die sowohl für Jäger als auch für Wildtiere bedeutende Änderungen mit sich bringt. Seit 1976 hat es keine derart tiefgreifenden Anpassungen gegeben, die einen Ausgleich zwischen Waldschutz und Wildhege anstreben. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Hauptpunkte dieser Gesetzesnovelle und deren Auswirkungen.

Novelle des Bundesjagdgesetzes

Eines der Hauptziele der Gesetzesänderung ist es, einen angemessenen Ausgleich zwischen Wald und Wild herzustellen. Dies beinhaltet eine Vereinheitlichung der Jägerprüfungsordnung und eine Reduzierung der Bleiabgabe von Büchsenmunition. Des Weiteren werden neue Anforderungen an die Jäger- und Falknerausbildung gestellt, und es wird ein Schießübungsnachweis verpflichtend für die Teilnahme an Gesellschaftsjagden

Wald- und Wildschutz

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Wald- und Wildschutz. So wird die Abschaffung der verpflichtenden Abschusspläne für Rehwild und stattdessen die Einführung einer jährlichen Mindestabschussvereinbarung vorgeschlagen. Diese Änderung zielt darauf ab, die Waldverjüngung zu fördern und den Schutz vor Wildverbiss zu stärken. Beim Jagen in Deutschlands Wäldern sollte man die passende Bekleidung für's Jagen nicht vergessen, um sowohl sicher als auch komfortabel ausgerüstet zu sein.

Rheinland-Pfalz: Spezifische Änderungen

In Rheinland-Pfalz sind zusätzliche spezifische Änderungen geplant. Dazu gehören die Stärkung tierschutz- und naturschutzfachlicher Anforderungen sowie die Definition von „Weidgerechtigkeit“ und „Hege“. Zudem dürfen Jäger künftig weder Wild in Notzeiten füttern noch Kirrungen anlegen. Der Einsatz von Jagdhunden wird ebenfalls neu geregelt, und Blei in Munition soll landesweit verboten werden.

Kontroverse und Kritik

Die Reform des Bundesjagdgesetzes ist nicht unumstritten. Es gibt eine Reihe von Interessenkonflikten zwischen Wildhege und Waldpflege, die zu Diskussionen führen. Kritiker wie Helmut Dammann-Tamke und Prof. Dr. Dr. Sven Herzog äußern Bedenken hinsichtlich der neuen Verantwortlichkeiten und der Effektivität der geplanten Maßnahmen.

Überblick der wichtigsten Änderungen im Jagdgesetz

Änderungsbereich	Beschreibung
Jägerprüfung	Vereinheitlichung und neue Anforderungen
Munition	Reduzierung von Bleiabgabe
Abschusspläne	Abschaffung für Rehwild, Einführung von Mindestabschüssen
Tierschutz	Stärkung der Anforderungen
Jagdhundeinsatz	Neue Regeln und Einschränkungen
Bleiverbot	Einführung eines landesweiten Verbots in Rheinland-Pfalz