Berlin: Die Baubranche spricht sich nach dem schweren Unfall mit fünf Todesopfern in der Hamburger HafenCity für mehr Überwachung des Arbeitsschutzes auf Baustellen aus – und für eine Verschärfung der Vergaberegeln. „Nicht nur Schwarzarbeit, sondern auch die Bausicherheit müsste viel stärker kontrolliert werden“, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, dem „Spiegel“.
Nur so lasse sich verhindern, dass Billiganbieter die geltenden Standards unterliefen. Müller verlangt, dass der Staat als Bauherr beim Thema Arbeitsschutz eine Vorbildrolle einnehmen müsse – und Aufträge nicht mehr nur an den günstigsten Bieter vergeben dürfe. „Die Bausicherheit muss bei öffentlichen Ausschreibungen zu einem Vergabekriterium gemacht werden“, fordert Müller.
Christina-Johanne Schröder, Sprecherin für Bauwesen der Grünen im Bundestag, sagte dem „Spiegel“, Kommunen müssten in die Lage versetzt werden, Baustellen häufiger zu kontrollieren.
Infolge des Unfalls in der Hamburger HafenCity am 30. Oktober 2023 waren insgesamt fünf Arbeiter ums Leben gekommen. Ein Baugerüst in einem Fahrstuhlschacht war kollabiert. Die Ursache für das Unglück steht bislang nicht fest. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur |
- Ökonom Feld rät zu Entgegenkommen bei Lindner-Papier - 2. November 2024
- 1. Bundesliga: Bayern München dominiert Union Berlin - 2. November 2024
- UN beklagen Straflosigkeit bei Verbrechen an Journalisten - 2. November 2024