Gelsenkirchen: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) fordert die Bundesregierung auf, massiv Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. “Ohne qualifizierte Zuwanderung wird es nichts mit der Verkehrswende”, sagte Oliver Wittke, Vorstandssprecher des Unternehmens, dem “Spiegel”.
Jedes Jahr müssten allein für die Busse seines Verkehrsverbunds 1.700 Fahrer neu eingestellt werden, steht in einem internen Strategiepapier. Zudem benötige der VRR rund 540 Kräfte für seine Stadt- und Regionalbahnen. Insgesamt müssten im ÖPNV bis 2030 deutschlandweit 110.000 Fachkräfte angeworben werden, um das Angebot deutlich auszuweiten. Im Schienenverkehr werde die Zahl der Fahrten im VRR bis 2045 um 209 Prozent zunehmen, auf den Busstrecken betrage der Zuwachs 189 Prozent.
Hinzu komme die große Zahl von Beschäftigten aus der Babyboomer-Generation, die demnächst in Rente gehen. Außerdem steigere die immer kürzer werdende Arbeitszeit, etwa durch den gerade erreichten Tarifabschluss der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn, den Personalbedarf. Die Studie des VRR geht von einer schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche aus. Um Wachstum und Wohlstand zu sichern, sagte VRR-Chef Wittke, müsse das Personal verstärkt auch jenseits der europäischen Grenzen gesucht werden.
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