Ist Lapacho Tee in Schwangerschaft und Stillzeit erlaubt?

Lapacho Tee findet auch ein immer mehr Freunde, denn der Tee aus Südamerika ist in vielfacher Hinsicht ein gesunder Genuss. So enthält Lapacho Tee viele wichtige Vitamine und Mineralien sowie Lapachol, ein sogenanntes Derivat des Vitamin K. Lapachol soll eine antikanzerogene Wirkung haben. Es soll vor schützen, indem die Inhaltsstoffe des Tees die freien Radikalen im Körper erfolgreich bekämpfen. Auch bei Infektionen hat sich der Tee aus den Anden bewährt, aber wie sieht es in Schwangerschaft und Stillzeit aus?

Der immergrüne Baum

Handroanthus impetiginosus – so lautete der botanische Name des Lapachobaums. Dieser Baum ist immer grün und er wächst bevorzugt in den dichten Regenwäldern von Südamerika. Schon die Inkas haben den Lapachobaum verehrt und ihn wegen seiner heilenden Wirkung den Baum des Lebens genannt. Es waren die Wikinger, die den Lapacho Tee mit nach Europa brachten. Das war um das Jahr 1000 und seitdem hat der Tee immer mehr Anhänger. Der russische Zar Nikolaus soll ein Fan von Lapacho Tee gewesen sein, auch der Bergsteiger Luis Trenker trank den Tee aus den Regenwäldern gerne. 1305 taucht der Name Lapacho Tee das erste Mal in einem für Heilkräuter auf. Heute ist bekannt, dass Lapacho Tee möglicherweise ein Mittel gegen Krebs ist. Da der Tee jedoch unschöne Nebenwirkungen haben kann, ist es nicht ratsam, ihn über einen längeren Zeitraum und in großen Mengen zu trinken. Lapacho Tee kommt daher leider nicht in Schwangerschaft und Stillzeit infrage.

Riskant für Mutter und Kind

In der Schwangerschaft und Stillzeit ist nur das Beste gut genug für Mutter und Kind. Selbst wenn Lapacho Tee eine heilende Wirkung hat, in Schwangerschaft und Stillzeit kann er Übelkeit, Erbrechen, starke Bauchschmerzen und Durchfall auslösen. Noch andere Nebenwirkungen machen den Genuss von Lapacho Tee in der Schwangerschaft und Stillzeit unmöglich. Es kann zu Blutungsneigungen sowie zu einer Verlangsamung bei der Blutgerinnung kommen. Tierversuche haben den Verdacht untermauert, dass Lapacho Tee in der Schwangerschaft und Stillzeit schädlich für Mutter und Kind ist. Der Tee wirkte sich toxisch auf die Föten von schwangeren Ratten aus. Die Gefahr während der Stillzeit besteht darin, dass es beim Baby zu Schäden im Erbgut von Leber und Blutzellen kommen kann. Allerdings ist der Lapacho Tee nicht das einzige Getränk, das in der Schwangerschaft und Stillzeit tabu sein sollte. Die Zubereitung ist zwar mit einem modernen Teeautomat bzw. Teemaschine sehr leicht und komfortabel, sollte aber gemieden werden.

Für Mütter verboten

Nicht nur Lapacho Tee ist für werdende Mütter in der Schwangerschaft und Stillzeit verboten. Das Verbot gilt auch für grünen Tee, wenn er direkt aus stammt. Diese Tees sind stark mit Pestiziden belastet und daher lebensgefährlich für das Kind. Anregender Kaffee gehört ebenfalls zu den Getränken, die erst nach der Schwangerschaft und Stillzeit wieder erlaubt sind.

Schwangere und auch stillende Mütter haben einen erhöhten Bedarf an Flüssigkeit. Zum Glück gibt es viele gesunde Alternativen zu Kaffee und Tee. Erlaubt sind naturbelassene Früchtetees und Fruchtsäfte, vor allem jedoch Mineralwasser oder eine selbst gemischte Apfelschorle. Fertig gekaufte Schorlen aus Früchten, haben in der Regel zu viel Zucker oder sie bestehen aus unreifen und verdorbenen Früchten. Frauen, die gerne den gesunden Lapacho Tee trinken, können das wieder, wenn das Baby abgestillt ist.

Gerstengraspulver ist – in Maßen – unbedenklich

Als wahres Superfood während der Schwangerschaft und Stillzeit gilt jedoch das Gras der Gerste. Es zählt zu den Lebensmitteln mit der höchsten Dichte an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Konkret ist der Gehalt an Kalzium elfmal höher als in Kuhmilch, der Beta-Carotin-Gehalt übertrifft jenen in Spinat um das 6,5-fache. Zudem besitzt Gerstengras viel Vitamin C, Eisen und Vitamin B1 sorgt somit für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Das Pulver der Gestenkeimlinge wird auch mit einem positiven Effekt auf die Haut in Verbindung gebracht – Anwender berichtet nach längerer Anwendung von einem verbesserten Hautbild und mehr Spannkraft. Durch den hohen Anteil von Antioxidantien wird dem Gerstengraspulver zudem eine zellschützende Wirkung zugeschrieben. Das Risiko für entzündliche Erkrankungen, Infektionen oder gar für Krebs soll merkbar vermindert werden können. Auch eignet sich das Superfood als unterstützendes Mittel bei einer Reduktionsdiät. Darüber hinaus ist das im Gerstengraspulver enthaltene Chlorophyll ist in der Lage, krebserregendes Aflatoxin zu binden. Derzeit wird intensiv erforscht, ob die nährstoffreichen Keimlinge auch eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben oder bei der Behandlung von Stresskrankheiten und Depressionen eingesetzt werden können. Während der Schwangerschaft kann täglich ein Glas Gerstengraswasser getrunken werden. Dazu einfach einen Teelöffel Gerstengraspulver in einem Glas mit Wasser vermischen und genießen.

Bild: © Depositphotos.com / monkeybusiness

Ist Lapacho Tee in Schwangerschaft und Stillzeit erlaubt?

Ulrike Dietz
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