Der etwas andere Aschermittwoch

Digitale Reden, keine Lacher und kein Applaus – der politische Aschermittwoch hat in diesem Jahr praktisch überhaupt nicht stattgefunden. Wo sonst das feierfreudige Publikum beim Bier saß, waren nur leere Zelte und Hallen zu sehen, hat auch das Ende des diesjährigen Faschings erfolgreich begraben. Online ist eben nicht mittendrin, aber Seitenhiebe auf die Konkurrenz gab es trotzdem reichlich.

Söder teilte kräftig aus

Der Kehraus ist zugleich immer eine Gelegenheit, den politischen Gegner in die Zange zu nehmen. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder ließ sogar in der abgespeckten Corona-Variante keine Gelegenheit aus, um beispielsweise über Olaf Scholz zu lästern, den Kanzlerkandidaten der SPD. Dieser, so Söder, habe eher die „Begabung, den Blutdruck zu senken, als ihn steigen zu lassen.“ Söder ist außerdem der Meinung, dass man in der Pandemie alles gut gemeistert hat und dass die getroffenen Maßnahmen richtig waren.

Mehr Klimaschutz am Aschermittwoch

Natürlich durften beim Schlagabtausch am Aschermittwoch die nicht fehlen. Die Chefin Annalena Baerbock war beim Thema Pandemie nicht so zufrieden wie Markus Söder. Sie warf der Bundesregierung „mangelnde Entschlossenheit und Zusammenarbeit“ vor. Vor allem Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier arbeiten nicht sonderlich gut zusammen, was die Corona-Hilfen angeht. Zudem forderte die Grünen-Chefin, mehr für den zu tun.

Auch die AfD schießt gegen die Regierung

Die AfD nahm Markus Söder und die ins Visier. Der bayrische Ministerpräsident verrate während der Pandemie die Ideale eines Franz Josef Strauß, so der AfD-Politiker Gerd Mannes, außerdem würden die kleinen Unternehmen und der von der Regierung absichtlich zerstört.

Bild: @ depositphotos.com / PantherMediaSeller

Der etwas andere Aschermittwoch

Ulrike Dietz
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