Berlin: Gut sieben Jahre nach Auffliegen des Dieselbetrugs hat der VW-Konzern seinen eigens eingerichteten Nachhaltigkeitsbeirat wieder aufgelöst. Das Mandat des Gremiums, welches bis Ende 2022 lief, habe der Autobauer nicht verlängert, berichtet der “Spiegel”.
Aus dem von Oliver Blume geführten Konzern heißt es, aktuell werde ein Nachfolgegremium zusammengestellt, auch mit neuen Mitgliedern. Es solle sich stärker den Themen Transformation und Digitalisierung widmen. Beim Klimaschutz sei VW mittlerweile auf einem guten Weg. Der Beirat war 2016 gegründet worden, um VW bei Themen wie Integrität, Umweltschutz und nachhaltiger Mobilität zu beraten. Zu den Mitgliedern zählten unter anderem Margo Oge, Ex-Direktorin bei der US-Umweltbehörde EPA, Connie Hedegaard, frühere EU-Kommissarin für Klimaschutz, Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sowie Gregor Kell, Gründungsdirektor der Uno-Initiative Global Compact. Noch 2020 teilte VW mit, man werde den Dialog “intensivieren”, der Beirat sei “Treiber und Korrektiv für unsere Strategie”. Bei dem früheren Vorstandschef Herbert Diess habe das Gremium stets Gehör gefunden, so der Eindruck von Mitgliedern. “Herr Diess hat sich für die Klimapolitik immer sehr interessiert”, sagte Ex-Beiratsmitglied Edenhofer. Als Diess im Sommer abgelöst wurde, reagierte Beiratssprecher Kell bestürzt: Man habe “mit großer Überraschung” davon erfahren. Er selbst ist laut “Spiegel” nun damit beauftragt, den Beirat neu aufzustellen. Er wird wohl kleiner ausfallen als bisher.
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Textquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildquelle: | VW-Werk am Mittellandkanal in Wolfsburg, über dts Nachrichtenagentur |
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