Sicherheitsbehörden alarmiert über chinesischen Druck auf Kritiker

: Deutsche Sicherheitsbehörden sehen Chinas Vorgehen gegen Kritiker des KP-Regimes in Deutschland mit Sorge. “Es gibt sowohl offene als auch verdeckte Aktivitäten Chinas, die darauf abzielen, Personen unter zu setzen, einzuschüchtern, auszuspähen, zu diskreditieren und gegeneinander auszuspielen”, heißt es einem Bericht des “Tagesspiegels” (Sonntagsausgabe) zufolge aus Sicherheitskreisen.

Eine “grundsätzliche Bedrohungslage” für in Deutschland ansässige chinesische Kritiker könne nicht ausgeschlossen werden, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums der Zeitung. In Deutschland lebende chinesische Regimekritiker berichteten ferner über Beschattung, angebotenes Schweigegeld und Spionageanwerbung. Zudem soll Datenbanken über regimekritische Meinungsführer im anlegen. Das gehe aus öffentlich zugänglichen Ausschreibungen hervor, heißt es in dem Bericht.

Unter Druck geraten aber wohl auch deutsche Wissenschaftler, die sich kritisch mit China auseinandersetzen. Der in Großbritannien lebende China-Experte Andreas Fulda erhielt Morddrohungen. Zudem verschickten Unbekannte in seinem Namen Mails, die ihm beruflich schaden sollen. “Das ist eine Zersetzungsstrategie, wie bei der Stasi”, sagte er.

Fulda kritisiert zudem, dass deutsche mit solchen Bedrohungen nicht angemessen umgehen. “Das Risiko tragen die Regimekritiker alle selbst. Der deutsche Staat ist bislang nicht in der Lage, darauf adäquat zu reagieren”, kritisiert er.

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Bildhinweis: Chinesische Fahne (Archiv)

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