Berlin: Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, verteidigt die Operation der israelischen Armee im Gazastreifen gerechtfertigt. “Wir werden niemals Unschuldige absichtlich angreifen”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Israel gebe sich “größte Mühe, nicht die Leute zu treffen, die nicht mit Terror verbunden sind”. Prosor bestritt, dass Israel den Gazastreifen aufs neue besetzen will: Die Israelis hätten sich 2005 zurückgezogen, “damit die Palästinenser daraus eine prosperierende Region wie Singapur machen können”, sagte er. “Wir haben kein Interesse an Gaza.” Auf die Nachfrage, was Israel mit der Zweiteilung des Gazastreifens beabsichtige, entgegnete Prosor: “Es geht um die Zerstörung der Hamas – um nichts anderes.” Der Botschafter verteidigte die Ablehnung einer humanitären Feuerpause: “Wir erlauben humanitäre Hilfe, es kommen Lastwagen aus Ägypten. Aber wir lassen uns nicht auf einen Waffenstillstand ein”, sagte er. “Für uns haben die 241 Geiseln absolute Priorität.” Die Frage, ob die Chancen steigen, dass die Geiseln freikommen, wenn Gaza ununterbrochen angegriffen werde, beantwortete Prosor ausweichend: “Das ist ein Dilemma. Wir glauben, dass die Bereitschaft der Hamas wächst, mit uns über die Geiseln zu verhandeln, wenn wir die Militäroperation fortsetzen. Klar ist: Wir betreten Neuland. So eine Situation hatten wir nie.”
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Gazastreifen (Archiv) |
Kontakt:
Newsroom: | |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- McDonald`s Deutschland: Einstieg in deutschen Fußball “zu früh” - 17. September 2024
- Sozialverband begrüßt höhere Sozialabgaben von Gutverdienern - 17. September 2024
- Bericht: Handy von Johannes Kahrs wegen Cum-Ex-Fall beschlagnahmt - 17. September 2024