FDP bremst Özdemir bei Tierwohlcent

: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) stößt mit seinem Plan, einen Tierwohlcent auf tierische Produkte wie Fleisch und Wurst einzuführen, auf den Widerstand des Koalitionspartners FDP. “Mehr Tierwohl und damit verbunden höhere Lebensmittelpreise gehen an den Wünschen der Mehrheit in der vorbei”, sagte der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Gero Hocker, dem “Tagesspiegel”.

“Die Menschen möchten möglichst preisgünstige Produkte kaufen”, meint Hocker. Für höhere Standards würden nur wenige Konsumenten mehr Geld ausgeben. “Bauern sollten vorsichtig sein, auf diese Klientel zu setzen”, so der FDP-Politiker.

Die Abgabe geht auf die Borchert-Kommission zurück, die einen Aufschlag von 40 Cent pro Kilo Fleisch und Wurst vorgeschlagen hatte, um damit den Umbau der Ställe für mehr Tierwohl zu fördern. Hocker befürchtet jedoch, dass dieser Plan mit Europarecht kollidieren könnte. “Ich befürchte, dass eine Abgabe auf alle in verkauften tierischen , die dann aber nur den deutschen Landwirten für den Stallumbau zufließen würde, europarechtlich nicht haltbar ist”, sagte Hocker.

Sollte man die Abgabe aber nur auf deutsche Produkte erheben, hätte das den Nachteil, dass sich heimische Lebensmittel verteuern würden. “Das wäre ein Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Wettbewerbern”, so Hocker.

Quellenangaben

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Cem Özdemir (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

FDP bremst Özdemir bei Tierwohlcent

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur (Alle anzeigen)
×