Bedeutung Indiens als deutscher Handelspartner wächst

Wiesbaden: Die Bedeutung Indiens als Handelspartner Deutschlands ist zuletzt weiter gewachsen. Von Januar bis Juli 2023 wurden Waren im Wert von 8,7 Milliarden Euro aus nach importiert, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Die Einfuhren nahmen damit um 1,7 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, was auf den verstärken Import von Mineralölerzeugnissen zurückzuführen ist. Mit einem Anteil von 1,1 Prozent an den Gesamtimporten lag Indien auf Platz 23 der Rangfolge der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands, vor Vietnam (7,9 Milliarden Euro) und Südkorea (7,6 Milliarden Euro). Unter den Nicht-EU-Staaten nahm Indien Rang 9 ein. Die deutschen Importe von Mineralölerzeugnissen aus Indien stiegen von nur 37 Millionen Euro in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 um das Zwölffache auf einen Wert von 451 Millionen Euro von Januar bis Juli 2023 (+1.127,4 Prozent) – das waren 2,4 Prozent aller deutschen Importe von Mineralölerzeugnissen in diesem Zeitraum.

Bei diesen Importen aus Indien handelte es sich hauptsächlich um Gasöle, die für die Herstellung von Diesel oder Heizöl genutzt werden. Gleichzeitig führt Indien laut der Comtrade-Datenbank der Vereinten Nationen seit Beginn des -Krieges große Mengen Rohöl aus ein. Rohöl ist der Grundstoff für die Herstellung von Gasölen. Wichtigstes Importgut aus Indien war in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 Bekleidung, wenngleich diese Importe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,2 Prozent auf einen Wert von 1,0 Milliarden Euro sanken, so die Statistiker.

Auf den Rängen zwei und drei lagen Maschinen im Wert von 0,9 Milliarden Euro (+15,3 Prozent) und chemische Erzeugnisse für ebenfalls 0,9 Milliarden Euro (-13,9 Prozent). Verantwortlich für die Zuwächse im Maschinensektor waren insbesondere die Importe von Telekommunikationsgeräten. Aus Deutschland nach Indien exportiert wurden von Januar bis Juli 2023 Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro. Das waren 21,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mit einem Anteil von 1,1 Prozent an den Gesamtexporten belegte Indien in der Rangfolge der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Exporte Rang 22, vor Brasilien (7,9 Milliarden Euro) und Kanada (7,6 Milliarden Euro). Unter den Nicht-EU-Staaten befand sich Indien in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 auf Rang 9. Wichtigste Exportgüter im Handel mit Indien waren von Januar bis Juli 2023 Maschinen im Wert von 2,4 Milliarden Euro (+10,3 Prozent) sowie chemische Erzeugnisse im Wert von 1,2 Milliarden Euro (-0,9 Prozent). Außerdem wurden Flugzeuge im Wert von 2,0 Milliarden Euro (+102,0 Prozent) nach Indien exportiert. Hierbei handelte es sich aber nicht um Verkäufe, sondern um sogenannte Veredelungsverkehre.

Das heißt, die Flugzeuge wurden in Deutschland modernisiert und danach nach Indien ausgeführt. Indien wird als Handelspartner Deutschlands schon länger immer wichtiger: Von 2015 bis 2022 haben sich die deutschen Importe aus Indien von 7,6 auf 15,0 Milliarden Euro nahezu verdoppelt (+98,0 Prozent). Die deutschen Exporte nach Indien stiegen von 2015 bis 2022 um mehr als die Hälfte (+52,8 Prozent) von 9,7 auf 14,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die deutschen Gesamtexporte stiegen in diesem Zeitraum um 32,1 Prozent und die Gesamtimporte um 57,4 Prozent.

Quellenangaben

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Logo des G20-Gipfels in Indien im September 2023

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