London: Der ehemalige russische Unternehmer Michail Chodorkowski dämpft die Hoffnungen auf eine diplomatische Friedenslösung im Ukraine-Krieg. “Spätestens ein Jahr nach solchen Verhandlungen würde Putin den Krieg wieder beginnen”, sagte Chodorkowski dem “Handelsblatt” (Freitagausgabe).
Putins politische Basis in Russland seien die Nationalpatrioten, und die wollten den Krieg. “Ohne eine echte militärische Niederlage wird Putin seine Armee durch die ganze Ukraine treiben.” Einen Waffenstillstand würde der Präsident nur anstreben, um Zeit zu gewinnen. Nach Chodorkowskis Einschätzung wäre eine militärische Niederlage in der Ukraine zugleich das Ende von Putins Regierung.
“Große territoriale Rückeroberungen durch die ukrainische Armee würde sein Regime politisch nicht überleben”, sagte der Ex-Oligarch, der heute im Exil in London lebt. Chodorkowski forderte außerdem die Lieferung von Hunderten Kampfjets an die Ukraine: “Neuzeitliche Kriege werden stets durch den entschieden, der eine klare Lufthoheit hat.” Wenn der Westen ein schnelles Ende des Krieges wolle, dann brauche die Ukraine 200 bis 300 Kampfjets und ein paar Hundert Raketen mit großer Reichweite sowie mehr Flugabwehrsysteme zum Schutz des ukrainischen Territoriums vor Gegenangriffen. Um Russland weiter zu schwächen, empfiehlt der frühere Chef des einst weltgrößten privaten Ölkonzerns Yukos dem Westen, mit vereinfachten Visaverfahren gezielt russische Fachkräfte anzuwerben.
“Das wäre ein schwerer Schlag für Putin, so eine Strategie würde seine Möglichkeiten beschneiden, technologisch mitzuhalten und ausreichend zu produzieren.”
Quellenangaben
Textquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildquelle: | Michail Borissowitsch Chodorkowski, über dts Nachrichtenagentur |
Kontakt:
Newsroom: | |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- Wissing warnt FDP vor Ampel-Bruch - 26. April 2024
- Artemas zum vierten Mal auf Platz eins der Single-Charts - 26. April 2024
- Wadephul begrüßt deutsch-französische Rüstungsvereinbarung - 26. April 2024