Berlin: Die große Mehrheit der Deutschen schätzt die Rundfunkgebühr als zu hoch ein. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der “Bild”.
Demnach würden 35 Prozent der Befragten am liebsten gar keine Gebühren mehr zahlen, auch wenn sie ARD und ZDF dann nicht mehr empfangen dürften. 13 Prozent der Befragten würden bis zu 4,99 Euro abgeben, während 16 Prozent 9,99 Euro für akzeptabel hielten. Zehn Prozent wären höchstens bereit, 14,99 Euro zahlen, sechs Prozent bis zu 18,35 Euro. Sieben Prozent sind bereit, den aktuellen Betrag von 18,36 Euro auch weiterhin beizusteuern.
Nur fünf Prozent der Deutschen wären gewillt, mehr als jetzt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu bezahlen. “Eine Gebührenerhöhung kann ich mir zurzeit nicht vorstellen”, sagte die CDU-Politikerin Julia Klöckner der “Bild”. Die Bürger seien nicht zufrieden mit den Öffentlich-Rechtlichen, vor allem dann nicht, “wenn die Mehrheit der Bevölkerung sprachlich umerzogen werden soll oder die Berichterstattung zu einseitig wird”. Die medienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Christiane Schenderlei, fügte hinzu, eine Beitragssenkung sei nur über eine Anpassung des Auftrags möglich.
“Genau diese Diskussion wird nun innerhalb der Union geführt, um einer ausufernden Rundfunkgebühr entgegenzuwirken.” Der medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Helge Lindh, sagte unterdessen der “Bild”, es sei gut so, dass die Anstalten nicht selbst über ihre Finanzen zu befinden hätten, aber auch nicht die Politik nach Gutdünken entscheiden könne. Lindh sagte: “Der Beitrag folgt dem Auftrag.” Der SPD-Politiker zeigte sich von den Ergebnissen der Insa-Umfrage nicht überrascht: “Die Beitragsfrage ist und bleibt ein Reizthema”, sagte er.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Mikrophone der Öffentlich-Rechtlichen |
Kontakt:
Newsroom: | |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- 2. Bundesliga: Fürth gewinnt wildes Spiel in Wiesbaden - 28. April 2024
- Lindner: “Wirtschaftswende” hat nichts mit Wahlkampf zu tun - 28. April 2024
- Spanien fordert stärkere Integration von Europas Energienetzen - 28. April 2024