Asyl: Grüne haben weiter Bedenken gegen EU-Krisenverordnung

Berlin: Die haben weiterhin massive Bedenken gegen die Krisenverordnung als Teil des geplanten neuen europäischen Asylrechts. “Die Krisenverordnung hat Passagen, die so was sind wie eine Dynamit-Stange hinter alle Regularien, die in der restlichen stehen”, sagte Grünen-Vorsitzender Omid Nouripour am Mittwoch dem TV-Sender “Welt”.

In der jetzt vorliegenden Fassung stehe, dass Länder im Krisenfall Standards aussetzen können bei der Registrierungen von Flüchtlingen. Das führe dazu, dass Staaten auch am Mittelmeer “die Leute einfach durchlotsen nach Deutschland”, so Nouripour weiter. “Das ist gerade für Deutschland eine Chaos-Verordnung und das können wir doch nicht wollen.” Der Grünen-Vorsitzende erwartet in der morgigen Sitzung der EU- noch keine Verständigung in der Frage der Krisenverordnung.

“Morgen gibt es hoffentlich neue Texte und dann wird verhandelt. So funktioniert die Europäische schon immer.” Er verwies darauf, dass eine Einigung der Innenminister dann in den sogenannten Trilog von Kommission, Rat und Europäischem Parlament gehe. Er hoffe aber, “dass wir am Ende des Jahres auf alle Fälle die europäische Lösung haben, von der seit 2015 gesprochen wird.”

Nouripour bestritt einen Dissens in dieser Frage mit Olaf Scholz (SPD). “Der Bundeskanzler hat heute gesagt, dass wir natürlich am Ende eine Gesamtlösung wollen für die gesamte Reform. Dazu gehört auch eine Krisenverordnung, die für Deutschland gut ist. Und diese wird jetzt verhandelt.”

Quellenangaben

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Flüchtlingsjunge in Griechenland (Archiv)

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Asyl: Grüne haben weiter Bedenken gegen EU-Krisenverordnung

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
×