Wehrbeauftragte lobt Bundestagsinitiative für Veteranentag

: Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat die von den Ampelfraktionen und der Union geplante Einführung eines Veteranentages gelobt. „Die Initiative aus dem Bundestag, einen Veteranentag einzuführen, begrüße ich sehr“, sagte sie den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks “ (Dienstagsausgaben).

„Der Veteranentag ist ein wichtiges Signal in die Gesellschaft: Er ist die Chance, Einsatzgeschädigten Respekt, Rückhalt und Wertschätzung entgegenzubringen.“ Die Soldaten hätten diese Aufmerksamkeit „mehr als verdient“. Högl fügte hinzu, ein Veteranentag könne „mehr Sichtbarkeit, mehr Öffentlichkeit und mehr Austausch“ schaffen und „die Veteranenkultur in Deutschland sichtbar voranbringen“. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, sagte dem RND: „Dass sich die Bundestagsfraktionen jetzt endlich über einen Veteranentag einig sind, finde ich sehr gut, denn wir diskutieren darüber seit zehn Jahren.“ Allerdings warnt er vor einer „Verwässerung“. Denn als Veteran könne nur gelten, „wer eine militärische Leistung vollbracht hat und aus der Bundeswehr ausgeschieden ist – oder wer als aktiver Soldat an einem Auslandseinsatz teilgenommen hat“. Drescher ergänzte: „Wir sind gegen einen Einheitsbrei.“ Auch müsse der Veteranentag ein Tag sein, an dem wirklich nur die Veteranen geehrt würden. Laut Medienberichten steht eine entsprechende Initiative unmittelbar vor dem Abschluss, da sich die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP in den vergangenen Tagen intern verständigt hätten. Die Unionsfraktion hatte bereits vor Wochen einen entsprechenden Antrag eingebracht. Der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter unterstützt dementsprechend auch den Vorschlag. „Ein Veteranentag ist überfällig“, sagte er der „Rheinischen Post“.

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Ein solcher Gedenktag sei nicht nur Ausdruck der Wertschätzung und des Respekts für die Soldaten, er „soll auch die Bundeswehr und ihre Soldaten in die Mitte der Gesellschaft rücken“, sagte Kiesewetter. Die Bürger müssten ein Bewusstsein für den der Soldaten sowie die schwierige und belastende Lebenssituation der Veteranen entwickeln. Viele der über zehn Menschen, die seit Gründung der Bundeswehr gedient haben, hätten ihre körperliche oder psychische Unversehrtheit im Einsatz verloren, so Kiesewetter. Ein Veteranentag sei auch für die Stellung der Bundeswehr in der Gesellschaft notwendig.

„Hierzulande wird die Bundeswehr immer noch eher als Fremdkörper wahrgenommen, denn als lebenswichtiges Organ, das unsere Gesellschaft braucht, ohne das es keine Sicherheit gibt“, sagte Kiesewetter der Zeitung. Der CDU-Politiker regte darüber hinaus an, den Veteran neu zu definieren: Dieser solle auf einsatzerfahrene und ehemalige Soldaten beschränkt werden, fordert er. So könne deren Einsatz angemessen gewürdigt werden. Derzeit würden alle aktiven und ehemaligen Soldaten unter dem Begriff zusammengefasst.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Bundeswehr-Soldaten (Archiv)

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Deutsche Textservice Nachrichtenagentur