Bonn: Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, drängt auf einen schnelleren Ausbau der Stromnetze in Deutschland. “Wir müssen jetzt darauf achten, dass der Netzausbau schneller wird, effizienter und günstiger”, sagte er am Donnerstag im Deutschlandfunk.
“Weil das ist tatsächlich noch der große Kostentreiber.” Von Blockaden in den Ländern wolle er aber nicht sprechen: “Wir haben ein paar Aufgaben der Vergangenheit im letzten Jahr gelöst”, sagte er. So habe der Bundestag entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht: “Das heißt, die Bundesnetzagentur kann 30 bis 50 Prozent schneller jetzt den Netzausbau genehmigen”, so Müller. “Die Netzgesellschaften wollen das auch, sie tun das, wir haben Baubeginn praktisch alle zwei Wochen in Deutschland zurzeit.”
Dennoch habe man noch was aufzuholen aus der Vergangenheit. Mit Blick auf Rufe nach einer Rückkehr zur Atomkraft äußerte er sich skeptisch: “Wenn Sie mit den großen Energiekonzernen in Deutschland sprechen, alle namhaften Vorstandsvorsitzenden haben sich dort sehr eindeutig positioniert, dass sie auf Erneuerbare setzen.” Umgekehrt erwarteten sie von der Bundesregierung jetzt eine Kraftwerksstrategie: “Weil zur Wahrheit gehört auch, es gibt Dunkelflauten, also Zeiten, wo es in Deutschland weder Sonnen- noch Windenergie geben wird.” Das seien aber “eher Stunden oder tageweise” und dafür brauche man “sehr flexible Gaskraftwerke”, sagte der Behördenchef.
Quellenangaben
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Strommast (Archiv), via dts Nachrichtenagentur |
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