Pistorius kündigt “große Reform im Personalwesen” der Bundeswehr an

: Vor dem Hintergrund rückläufiger Bewerberzahlen plant das Verteidigungsministerium ein umfangreiches Paket von Maßnahmen, um die Attraktivität der als Arbeitgeberin zu erhöhen. “Die große im Personalwesen steht noch aus”, sagte Minister Boris Pistorius (SPD) dem “Tagesspiegel”, ohne jedoch ein konkretes Datum dafür zu nennen: “Dafür braucht es einen langen Atem.”

Pistorius bezeichnete das Vorhaben zudem als aktuelle Priorität seines Hauses: “Was mich derzeit am meisten umtreibt, ist das Thema Personal: Wie können wir einerseits die guten Leute bei der Bundeswehr halten? Wie können wir andererseits junge Frauen und Männer, die sich für unser Land engagieren wollen, für die ungewöhnlichen und vielfältigen Aufgaben der Bundeswehr gewinnen?” Der Verteidigungsminister hatte bereits am Mittwoch beim Besuch eines Karrierecenters der Bundeswehr in Stuttgart auf rückläufige Bewerbungszahlen und hohe Abbrecherquoten aufmerksam gemacht. Pistorius verwies gegenüber dem Tagesspiegel auch auf erste, bereits laufende Gegenmaßnahmen: “Schon setzen wir einige Ideen um, um bürokratische Hürden abzubauen und den Einstieg in die Bundeswehr zu erleichtern: Zum Beispiel bieten wir Bewerbungscoachings an und begleiten Interessierte vom Assessment bis zur Einstellung. In einem anderen Pilotprojekt prüfen wir, ob monatliche Einstellungstermine helfen können, der Ungeduld bis zur Einstellung etwas entgegenzusetzen.” Nach knapp 200 Tagen sieht Pistorius sich in einem neuen Abschnitt seiner Amtszeit angekommen. “In einer ersten Phase ging es mir darum, zu analysieren, was wir verbessern können”, sagte er: “In der zweiten Phase geht es nun also darum, unsere Pläne in die Tat umzusetzen und gleichzeitig aufgeschlossen zu sein, unseren Blick für Neues offenzuhalten.” Es sei allerdings “schon einiges passiert” in den vergangenen Wochen: “Bei der Beschaffung geben wir Gas, wie sich unter anderem an den vielen Vorhaben zeigt, die wir dem Parlament zur Billigung vorlegen und auch der neue Planungs- und Führungsstab hat seine Arbeit aufgenommen, der die vielen wertvollen Erkenntnisse, die im Ministerium erarbeitet werden, bündelt.” Den internen Reformen seines Hauses kommt ihm zufolge dabei eine große Bedeutung für andere Reformprojekte zu: “Wichtig ist mir, dass wir bei all den Veränderungen ehrlich miteinander sind, einen offenen Austausch pflegen und auch da tut sich was nach meiner Wahrnehmung.” In den Gesprächsrunden werde manchmal durchaus kontrovers diskutiert, in jedem Fall aber konzentriert, fügte er hinzu. Dies helfe, so Pistorius weiter, “alle Argumente zu kennen, abzuwägen, bevor wir am Ende zu einer Lösung kommen.”

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